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Roséwein aus Sardinien

Sardinien duftet nach Macchia, nach roten Beeren, Rosen, Veilchen und Zitronenmelisse, nach Mandel- und Orangenblüten und mediterranen Kräutern. Ein Glas Rosé vereint eine Welt für sich. Eine Welt aus Meer und Bergen.

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Tambe Isola Dei Nuraghi Rosato IGT 2019 Capichera
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Sardinien ist die nach Sizilien die zweitgrößte Insel im Mittelmeer. Doch die Sarden sind ein Bergvolk. Punier, Römer, Byzantiner, Araber, Pisaner, Schwaben, Spanier, Österreicher, Savoyer und Italiener nicht zu vergessen, ließen sie immer wieder von der Küste in die Berge zurückziehen. Von dort kommen die besten Würste, Wild, Lamm- und Ziegenfleisch, würzige Käse und natürlich Wein. Lange haben die Berge Sardiniens ihr Wein-Geheimnis für sich und ihre Bewohner behalten. Auf dem italienischen, geschweige denn auf dem europäischen Festland, spielte Roséwein aus Sardinien nur eine untergeordnete Rolle, wenn man überhaupt Rosé aus Sardinien außerhalb der Insel bekommen hat. Nur zwei Prozent beträgt der Anteil Sardiniens an der Weinproduktion Italiens. Rosé ist dabei fast zu vernachlässigen. Dabei liegt Roséwein gerade im Trend. Keine Bar und kein Sternerestaurant ohne einen Rosé auf der Weinkarte. Sardinien belegt dabei einen besonderen Platz im Herzen der Roséliebhaber, was nicht zuletzt den lokalen Traubensorten Cannonau und Carignano zu verdanken ist.

Eine Frage der Verwandtschaften – Carignano, Cannonau und Bovale Sardo

Der Norden Sardiniens ist bergig und den kalten Winden vom Festland ausgesetzt. Dort gedeihen vornehmlich weiße Sorten. Um den sardischen Rosé zu entdecken, begeben wir uns in den warmen und trockenen Süden Sardiniens. Dort wachsen die autochthonen Rebsorten Carignano und Cannonau, die vollmundige und würzige Rotweine hervorbringen und fruchtig-frische Rosatos.

Cannonau ist die am weitesten verbreitete Rebsorte Sardiniens. Experten streiten, ob Cannonau eher von der spanischen Sorte Garnacha oder der französischen Grenache abstammt, beziehungsweise mit ihnen identisch ist. Auf Sardinien ist man sich indes sicher: Cannonau ist und bleibt typisch sardisch. Genauso wie Carignano, die mit der südfranzösischen Sorte Carignan genetische Gemeinsamkeiten hat. Zweifelsohne bringen die sardischen Varietäten sehr eigenständige Weine hervor – typische Insulaner. Zum Teil robust und tanninreich, doch mit dem richtigen Winzerhändchen von eigenem Charakter. Aromen Holz, Macchia, Tabak, mediterranen Kräutern und Leder sind typisch. Die Roséweine aus Sardinien kombinieren diese Aromen mit fruchtig-frischen Elementen: rote Johannisbeeren, Erdbeeren, Kirschen, Blutorangen…

Eine weitere heimische Rebsorte ist Bovale Sardo. Sie ist ebenso eigentümlich und trifft reinsortig ausgebaut nicht immer den internationalen Geschmack. Das muss aber nicht grundsätzlich verkehrt sein. Wenn Sie ausgefallene Weine jenseits des Mainstreams von Cabernet Sauvignon und Merlot suchen, sind Sie bei Bovale Sardo genau richtig. Die Sorte taucht aus diesem Grund meist als Verschnittpartner mit anderen Sorten auf, um den Weinen Charakter zu verleihen. Übrigens sind auch hier wieder Verwandtschaftsbeziehungen zum spanischen Festland nachgewiesen. Die Rebsorten Bobal und Monastrell sind sehr ähnlich.

Die Anbaugebiete für Roséwein auf Sardinien

Auf der gesamten Insel gilt die DOC Cannonau di Sardegna für Rosé, Rotwein und Likörwein. Cannonau di Sardegna Rosato muss zu mindestens 85 % aus der lokalen Rebsorte Cannonau bestehen. Nördlich der Stadt Alghero (die katalanisch sprechende Enklave auf Sardinien) liegt die DOC Alghero für Weiß-, Rosé- und Rotweine. Weiter südlich liegt die DOC Carignano del Sulcis für Rosé  und Rotweine sowie Passito und Novello. Die DOC umfasst die Inseln San Pietro und Sant’Antioco. Wie der Name vermuten lässt, werden die Weine aus Carignano gekeltert.

Fazit: Roséwein oder Rosato aus Sardinien ist eine echte Alternative zu ausgetretenen Pfaden. Die Weine lassen sich als frisch, würzig und fruchtig charakterisieren. Rosé aus Sardinien ist noch immer ein Geheimtipp, mit dem Sie sowohl Kenner als auch Roséwein-Neulinge überraschen können.