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Roséweine aus den Abruzzen

Südlich der Marken und östlich der Ewigen Stadt Rom liegt die Weinbauregion der Abruzzen. Das Gebirge der Apennin erhebt sich bis fast 3.000 Meter über dem Meer. Dahinter erstreckt sich bis zur Küste des Adriatischen Meeres ein fruchtbares Hügelland. Hier wachsen die Rebstöcke bis auf 600 Meter Höhe. 

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Drei italienische Provinzen teilen sich den Garten Eden der Abruzzen: L’Aquila, Teramo, Chieti und Pescara. Die Landschaft ist ursprünglich und in weiten Teilen als Nationalpark oder Naturschutzgebiet ausgewiesen. Kilometer lange Wanderwege machen die Abruzzen zu einem Wanderparadies. Die Routen führen durch das Bergland entlang von Flüssen und Seen, vorbei an Obstgärten und Weinbergen, durch dichte Wälder und kleine Dörfer. Roséwein aus den Abruzzen spiegelt diese Landschaft wider. Ein echter Genuss!

Die Bodenbeschaffenheit variiert innerhalb der Abruzzen zwischen Lehm, Kies, Sand und Kalk sowie Fels und Kalk. Die circa 300 Millionen Liter Jahresproduktion machen immerhin etwa ein Fünftel der italienischen Gesamtproduktion aus. Etwa zwei Drittel der Weinberge in den Abruzzen sind mit roten Reben für Rot- und Roséweine bestückt. Hierbei handelt es sich jedoch zu einem großen Teil um gute Landweine. Seit etwa zehn bis fünfzehn Jahren macht sich auch in den Abruzzen der Trend zum Qualitätswein bemerkbar. Gut ein Drittel der Weine der Abruzzen ziert das DOC- oder DOCG-Siegel.

Rote Reben aus den Abruzzen

Keine Frage: der Montepulciano ist der Topseller aus den Abruzzen – und das zu Recht. Die Montepulciano Rosatos sind fruchtig und gleichzeitig vollmundig. Die Tannine sind weich und ausgewogen. Montepulciano eignet sich hervorragend für die Produktion frischer und fruchtbetonter Roséweine. Obwohl die Rebe den Namen der berühmten Stadt in der Toskana trägt, wird sie dort nicht angebaut. Mit um so größerem Erfolg jedoch in den Abruzzen. Ausgezeichnete Roséweine entstehen aus Montepulciano im Verschnitt mit Sangiovese. Die Weine verzaubern mit Kirsch- und Erdbeeraromen jeden Roséliebhaber. Weitere einheimische Sorten sind Barbera und Ciliegiolo. Unter den internationalen Reben finden sich in den Abruzzen Cabernet Sauvignon und Merlot sowie für die Produktion von Schaumweinen (auch als Rosato) Pinot Nero.

Cerasuolo d’Abruzzo – Fantastische kirschrote Rosatos

Eine bekannter Rosato aus dem Anbaugebiet ist der Cerasuolo d’Abruzzo. Cerasuolo bedeutet auf Italienisch „Kirschrot“. Er besteht zu mindestens 85 Prozent aus der Montepulciano-Traube und wird in den vier Provinzen Pescara, L’Aquila, Teramo und Chieti auf Höhen bis zu 500 Meter über dem Meer angebaut, häufig im Verschnitt mit Sangiovese.

Die Cerasuolos gibt es von fruchtig bis gehaltvoll wie Rotweine, mit dem Aroma von Kirschen, roten Beeren und einem leichten Mandelton im Abgang. Sie eignen sich hervorragend als Begleiter zu gegrillten Meerestieren oder kräftigen Pastagerichten. Die eleganten Fruchtaromen reichen von Süßkirschen und Himbeeren über Erdbeeren bis hin zu Stachelbeeren, Kiwi und exotischen Früchten.