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Gambero Rosso

Gambero Rosso – Italiens Kritikerstimme ohne Konkurrenz

Der Verlag Gambero Rosso Editore gibt mit „Vini d’Italia“ zweifelsohne den renommiertesten Weinführer Italiens und das wichtigste Weinorgan der Welt, wenn es um italienische Weine geht. Italiener befragen sowohl das Magazin „Gambero Rosso“ als auch den Weinführer häufiger als Robert Parker Wine Advocate oder James Sucklings Kritiken, wenn sie sich über Weine informieren wollen. An Gambero Rosso kommt vielleicht nur noch Vinous von Antonio Galloni heran, zumal sich dieser wie kein anderer außerhalb Italiens um die Weinlandschaft des Stiefels kümmert. Fällt der Name Gambero Rosso, so kann es zu Verwirrung kommen, denn es gibt den Verlag und das gleichnamige Wine & Food Magazin, sowie die gleichfalls gleichnamige Weinbewertung. Das Magazin „Gambero Rosso“ bietet ein ausgewogenes Konglomerat aus Kulinarik, Essenskultur, Weinkritik und Weingeschichte. Das eigentliche Kritikerorgan, wenn es um Weinbewertungen geht, ist hingegen der jährlich erscheinende Weinführer „Vini d’Italia“, der gleichfalls vom Verlag Gambero Rosso Editore herausgegeben und mittlerweile in vielen Sprachen übersetzt wird – auch ins Deutsch. Der Gambero Rosso – Verlag wie auch Zeitschrift – ist aus einer ehemals engen Zusammenarbeit mit der berühmten Slow-Food-Bewegung hervorgegangen, die gesundes, nachhaltig hergestelltes und regionales Essen und Trinken protegiert. Das spiegelt sich wider in den Artikeln und prämierten Weinen von „Gambero Rosso“, und das, obwohl zwischen den beiden italienischen Größen offiziell keine Zusammenarbeit mehr besteht. Der Verlag Gambero Rosso Editore bewertet via eigenes Bewertungssystem, das gleichfalls als „Gambero Rosso“-Bewertung genannt wird, alljährlich über 25.000 verschiedene Weine Italiens und vergibt unter den besten einen, zwei oder drei „Bicchieri“, die sogenannten Gambero-Rosso-Weingläser. Mittelmäßige bis schlechte Weine werden weder erwähnt noch bewertet. Die Auszeichnung mit den stilisierten Weingläsern geht ausschließlich an italienische Weine und stellt in dieser Sparte mittlerweile ein international bedeutendes Gewicht innerhalb der Weinbewertungen dar.

Gambero Rosso – Ein (zu) seltsamer Name?

Gambero Rosso heißt übersetzt schlicht „rote Garnele“. Eine solche ziert auch das Logo des Magazins, doch was hat eine gekochte Garnele mit Weinen zu tun? Auch wenn Starköche aus Garnelen herausragende Malzeiten zubereiten und Garnelen schon lange Liebhaber guten Essens und guter Weine erfreuen, so ist die Garnele nicht gerade ein Synonym für das gute Essen schlechthin oder gar für Wein. Warum also dieser Name?

Die Lösung des Rätsels liegt in der tiefen Zuneigung Stefano Bonillis, des ehemaligen Herausgebers und Gründers des Magazins und Verlags, zu allem Italienischen, Regionalen und Kulinarischen – war in Italien gleichwohl eng mit Geschichte und Geschichten verbunden ist. So verweist der Name „Gambero Rosso“ des Verlags auf das berühmte italienische Buch „Le Avventure Di Pinocchio“ (deu. „Die Abenteuer des Pinocchio“) von Carlo Lorenzini, der diesen Klassiker 1883 unter dem Künstlerpseudonym Carlo Collodi drucken ließ. In Collodis Buch wird Pinocchio von der Katze und dem Fuchs zum Abendessen in die „Osteria del Gambero Rosso“ gebracht – wo das Abenteuer der Holzpuppe seinen Lauf nimmt …

Die „linke“ Geschichte hinter Gambero Rosso

Die Ursprünge des heutigen Wine & Food Magazins „Gambero Rosso“ sowie des Weinführers „Vini d’Italia“ liegen in der italienischen Zeitung Il Manifesto, genauer: in der nur acht Seiten starken Beilage, die am 16. Dezember 1986 zum ersten Mal publiziert wurde. Ihr Erfinder war Stefano Bonilli, Journalist und ehemaliger Mitarbeiter von Il Manifesto, der die Ideen der Beilage in Kooperation mit seinem Freund Carlo Petrini ausarbeitete. Bonilli ging es zunächst um die Verbreitung von Grundsätzen, die das gute, gesunde und in der Qualität hochwertige Essen und Weine betrafen. Ihn motivierte die Idee, ursprünglich hergestellte Nahrung und qualitatives Essen in seiner Bedeutung möglichst vielen Menschen zugänglich und verständlich zu machen. Die Publikation im Il Manifesto war eine kleine Revolution innerhalb des deutlich linken Blattes, in dem Artikel über problematische, unzureichende Arbeits- und Lebensverhältnisse des Proletariats zentrale Themen bildeten. Die Beilage Bonillis erschien im ausgezeichneten Layout, für das Piergiorgio Maoloni, einer der innovativsten Grafikdesigner der 1980er und 90er Jahre, verantwortlich zeichnete. Darin wurde geradezu progressiv davon gesprochen, dass jeder, und das heißt auch die Arbeiterklasse, sich gutes Essen leisten und den Genuss der Sinne in guter Kulinarik erleben können sollte.

Wenig später gründeten Stefano Bonilli und Carlo Petrini zusammen mit Gleichgesinnten den Verein „AECI Gola“, der das Fundament der heute berühmten Bewegung „Slow Food“ wurde. In diesen späten 1980er Jahren ging es Schlag auf Schlag. Der Verein „AECI Gola“ machte 1987 Stefano Bonilli und Daniele Cernilli die Gründung des Verlag Gambero Rosso Editore srl möglich. Gleichzeitig wurde die erste Ausgabe des Magazins „Gambero Rosso“ und des Weinführers „Vini d’Italia“ – zunächst noch im Rahmen des Il Manifesto – gefeiert. Der Verlag Gambero Rosso Editore finanzierte beide Ausgaben, Daniele Cernilli und Carlo Petrini fungierten als Herausgeber des Weinguides. Das Magazin „Gambero Rosso“, so wie es heute den Lesern bekannt ist, erblickte erst 1992 das Licht der Welt als Monatszeitschrift für Wein und Essen. Dass „Gambero Rosso“ vollständig auf eigenen Füssen stehen konnte, verdankte es der Espresso Group und ihrem Eintritt in den Gambero Rosso Editore. Die Mitbeteiligung der Espresso Group währte nur ein Jahr, ermöglichte dem Magazin aber, sich auf dem Markt zu etablieren. Sowohl der frühe „Gambero Rosso“ als auch der „Vini d’Italia“ waren maßgeblich daran beteiligt, die Ideen der Slow-Food-Bewegung bekannt zu machen. Die engen Verflechtungen zwischen Il Manifesto, Slow Food und Gambero Rosso begannen sich erst in den frühen 1990er Jahren aufzulösen und waren spätestens 1999 beendet, als Stefano Bonilli den Fernsehseder „RAISAT Gambero Rosso“ im italienischen Satelliten-Pay-TV von RaiSat startete. Zu diesem Zeitpunkt sind „Gambero Rosso“ und der Weinführer zu weltweit ## für italienische Weine geworden. Das große internationale Interesse am „Vini d’Italia“ führte alsbald zu der englischen Ausgabe unter dem Titel „Italian Wines“ und später zu dem deutschen „Weine Italiens“. Erst 2010 trennte sich Slow Food offiziell von dem gemeinsam getragenen Projekt des „Vini d’Italia“ und beginn seine eigenen Guides herauszugeben. Als Grund für die Trennung wurden zu deutliche Abweichungen seines des Verlags Gambero Rosso Editore von der Grundsatzethik der Slow-Food-Bewegung angegeben. Als Direktoren des Gambero Rosso Editore fungierten bis 2011 die beiden Gründer des Verlags: bis 2008 Stefano Bonilli und bis 2011 Daniele Cernilli. Seit 2018 ist Gambero Rosso Editore – und mit ihm das Magazin „Gambero Rosso“ sowie der Weinführer „Vini d’Italia“ – Teil der Gambero Rosso Holding S.p.A Group, die wiederum mehrheitlich von der Class Editori, einer Verlagsgruppe (Wein und Lebensmitteln) von Paolo Panerai, mit 67,48 % Anteilen gehalten wird. Der Präsident und CEO des Gambero Rosso Editore ist derzeit Paolo Cuccia, ehemaliger Mehrheitsaktionär der Gambero Rosso Group und gleichzeitiger Besitzer der Pim S.p.A., die sich nun an der Class Editori mit 27,96 % beteiligt. Paolo Panerai, der das Weingut Domini di Castellare besitzt, hat von Anfang an verlauten lassen, dass seine Weine explizit aus der Bewertung des Gambero Rosso ausgeschlossen sind, um so einem möglichen Interessenskonflikt oder entsprechenden Vorwürfen vorzubeugen. Kritiker dieser Megafusionen behaupten, Gambero Rosso Editore fehle nun die innovative Kraft engagierter Journalisten, wie jener der ersten Stunden des Verlags, die von echten Zukunftsvisionen getragen werden und etwas verändern wollen. In ihren Augen ist Gambero Rosso Editore bloß eines der vielen durch Aktiengesellschaften gesteuerten Subunternehmen geworden. Andere wiederum sehen darin die Möglichkeit zu Veränderung, um neue Wege zu begehen, und gleichzeitig auf eine größere finanzielle Unterstützung rechnen können. Man kann also gespannt sein, wie es mit Gambero Rosso weitergehen wird.

Zweifelhafte Entlassung des Chefs und Gründers

Im Jahr 2008 wurde Stefano Bonilli überraschend von der Führung des Gambero Rosso Editore als Direktor entlassen. Der neue Vorsitzende wurde Daniele Cernilli, der Mitgründer des Verlags. Als Grund für die Entlassung gab man eine angebliche Veruntreuung der Firmengelder in Höhe von 20 Millionen Euro. Bonilli bestritt vehement eine solche Unterziehung und ging vors Gericht. Das Gericht in Rom sprach ihn 2010 unschuldig und verurteilte die Gambero Rosso Holding Group dazu, den ehemaligen Chef und Gründer für die widerrechtliche Entlassung zu entschädigen. Stefano Bonilli trat nicht mehr in seine ehemalige Firma ein, sondern widmete sich seinen beiden Projekten, der Blogseite „Il Papero Giallo“, die er bereits 2004 ins Leben gerufen hatte, und dem Online-Magazin „Gazzetta Gastronomica“, das zu einer der wichtigsten Publikationen im gastronomischen Sektor wurde. Stefano Bonilli verstarb 2014 im Alter von nur 69 Jahren an einem Herzinfarkt, nachdem er wegen einer nicht weiter benannten Erkrankung ins Hospital eingeliefert wurde. 

Was macht Gambero Rosso aus?

Wenn es um Weinkritik und Weinbewertungen geht, muss man zwischen dem von Gambero Rosso Editore herausgegebenen Weinführer „Vini d’Italia“ und dem Monatsmagazin „Gambero Rosso“ unterscheiden. Für Weinbewertungen ist der Weinguide maßgeblich. Verwirrung stiftet zusätzlich die verkürzte Namensgebung des Bewertungssystems, das schlicht „Gambero Rosso Bewertung“ genannt wird. Das Magazin ist ein probates Organ, italienische Weine und Weingüter einem größeren Publikum und damit auch die prämierten Weine in einem gleichfalls größeren Kontext vorzustellen. Eingebettet ist die Weinsektion des Magazins in verschiedene Artikel rund um das italienische „dolce vita“, oder wie der Untertitel der englischsprachigen Ausgabe, der „International Gambero Rosso“, spezifiziert: „Wine, Travel, Food“.

Obwohl beide, Weinguide als auch das Magazin, nicht mehr mit der Slow-Food-Bewegung zusammenarbeiten, ist der Verlag Gambero Rosso deutlich bemüht, die Ethik des nachhaltigen, naturnahen Lebens, zu dem Essen und Trinken wesentlich dazugehören, zu vertreten. Artikel über nachhaltig schaffende Weingüter, über entsprechende Nahrungsproduktion als auch über die im regionalen, ökologischen Sinne arbeitenden Restaurants sind bis heute an der redaktionellen Tagesordnung. Zu den neuen Kategorien, in die „Vini d’Italia“ inzwischen aufgeteilt ist, gehören „bester Schaumwein“, „bester Weißwein/Rotwein/Dessertwein“, „Weingut des Jahres“, „Winzer des Jahres“, „Aufsteiger des Jahres“, „Nachhaltiger Weinbau“. Vergeben werden auch Sonderpreise für die besten Weinerzeuger des Jahres. Der Weinführer stellt darüber hinaus italienische Rebsorten und die 20 Weinregionen Italiens sowie ihre besten Weingüter in separaten Kapiteln vor. Damit ist der von Gambero Rosso Editore herausgegebener Weinführer eigentlich schon ein umfassendes Nachschlagewerk, das die Vielfalt des italienischen Weins und italienische Weingeschichte adäquat widerspiegelt. „Vini d’Italia“ Weinguide umfasst an die 1.000 Seiten und wird jedes Jahr neu herausgegeben. Er erscheint als Buchpublikation in drei Sprachen – Italienisch, Englisch, Deutsch – und ist optisch durch sein schmales Format und das traditionell im Rot der „Roten Garnele“ gehaltene Cover gut wiedererkennbar. 

Das Gambero-Rosso-Benotungssystem

Anders als die großen US-Weinkritiker und ihre Publikationsorgane bedient sich Gambero Rosso Editore keiner 100-Punkte-Skala, ja nicht einmal eines Punktesystems. Gambero Rosso nutzt hingegen ein knappes visuelles Icon-System bestehend aus stilisierten „Weingläsern“, italienisch: „Bicchieri“. Diese Bewertungsform ist in Europa durchaus üblich, man denke beispielsweise an die berühmten „Sterne“ des Michelins-Guides oder die „Kochlöffel“ beim Gault-Millau als Auszeichnungen in der Gourmetbranche. Die Gambero-Rosso-Weinbewertungen werden explizit für den Weinführer „Vini d’Italia“ vorgenommen. Als ‚Erfinder‘ des Bewertungssystems mit Weingläsern gilt Daniele Cernilli, der Mitbegründer und zeitweiliger Leiter des Verlags.

Das Gambero-Rosso-Bewertungssystem: Drei Weingläser (Tre Bicchieri): Außergewöhnlicher Wein. Allerhöchste Weinqualität ohne Wenn und Aber. Hier finden sich nicht nur beste Qualitätsweine, sondern jene, die Maßstäbe für ihre Sorte setzen.

Zwei Weingläser (Due Bicchieri): Sehr guter Wein. Seit 2002 werden jene Weine mit zwei Weingläsern prämiert, die in enger Auswahl für die höchste Bewertung standen, jedoch die „Drei Weingläser“ nicht bekamen.

Ein Weinglas (Uno Bicchiere): Guter Wein. Auch bei diesen Weinen handelt es sich um Tropfen von bester Qualität, die mit gutem Körpervolumen punkten, jedoch einen weniger starken Charakter haben. Auch hier darf man gute Trinkbarkeit erwarten.

Die Weinanalyse wird ausschließlich in Blindverkostung von circa 70 unabhängigen Testern durchgeführt. Getestet werden an die 45.000 Weine von über 25.000 italienischen Weingütern. Mäßige, fehlerbehaftete Weine bewertet Gambero Rosso nicht. Drei Kuratoren, die über den Verkosterteams stehen, nehmen die sogenannte Schlussverkostung vor und entscheiden schließlich über die Vergabe der Auszeichnungen mit einem, zwei oder drei Gläsern. Von 2010 bis 2011 führte Gambero Rosso Editore auch eine Bewertung mit „Grünen Weingläsern“ durch. Dabei wurden ökologisch und naturnah hergestellte Weine, als auch Weine nach alten Herstellungsverfahren prämiert. In derselben Zeitspanne vergab der Weinführer auch „Drei Weingläser Plus“, bei denen es sich um eine persönliche Auswahl des ehemaligen Verlagsdirektors, Daniele Cernilli, handelte. Mit seinem Ausscheiden aus dem Vorstand wurden beide Prämierungen wieder abgeschafft. Stattdessen gibt es seit 2011 die Sektion „Weine unter 15 Euro“, in der gleicherweise die dreistufige Bewertung allerdings mit „Sternchen“ anstelle von Weingläsern vorgenommen wird. Die Sektion entspricht der Ethik des Gambero Rosso Gründers, Stefano Bonilli, der die Meinung vertrat, gutes Essen und gute Weine müssen nicht teuer sein. Im Jahr 2021 erhielten 467 Weine die begehrte Auszeichnung „Drei Weingläser“, die durchschnittlich an circa 400 Weine vergeben wird. Tendenz steigend, was darin begründet liegt, dass immer mehr italienische Winzer auf höchste Qualität und viele davon auf naturnahe oder ökologische Weinproduktion mit höchsten Maßstäben setzten.

Post Skriptum

Stefano Bonillis umfassenderes Interesse an gutem, hochwertigem Essen wurde noch einmal deutlich, als er 1990 erstmalig den Gambero-Rosso-Restaurantführer herausgab. Zusammen mit dem Michelin-Restaurantführer und dem Guide des Magazins L’Espresso ist Gambero Rosso „Ristoranti d’Italia“ der wichtigste Gourmetführer dieser Art weltweit. Der Restaurantführer vergibt 60 bis 100 Punkte an italienische Restaurants und kürt die besten unter ihnen mit einer, zwei oder drei „Gabeln“. Die Verlockung, Bonilli gleichzutun, war bei den nachfolgenden Direktoren und Mehrheitsaktienhaltern offenbar zu groß, so dass seit 2010 weitere Gourmetführer wie „Guida Oli d’Italia“ für Olivenölproduktionen und „Guida Pasticceri & Pasticcerie“ für Gebäck- und Süßwarenhersteller folgten. Fast schon inflationär ist auch die seit 2013 übliche Vergabe von „Sternchen“, „Globen“, „Bechern“, „Flaschen“ und „Garnelen“ an Brauereien, Spezialitätenrestaurants, Weinstuben, einfache Trattorien und Caterings. Eine wahre Institution ist die von Stefano Bonilli gegründete erste „Gambero Rossos Città del Gusto“, die „Stadt des Geschmacks“, die 2002 in Rom aus der Taufe gehoben wurde. Es handelt sich dabei um einen riesigen, auf 10.000 Quadratmetern untergebrachten Komplex bestehend aus einer Weinbar, Kochschule und einem Fernsehstudio. Die „Città“ ist gleichzeitig auch ein Veranstaltungsort für Schulungen zum Thema Wein und Essen. Hier kommen sowohl Touristen, Amateure, passionierte Laien als auch Professionelle in entsprechend ausgerichteten Kursen auf ihre Kosten. Mittlerweile gibt es weitere Ableger der „Città del Gusto“ in Neapel, Palermo, Catania und Turin. Ergänzt wird die Idee der „Città“ durch die „Gambero Rosso Academy“. Ob Robert Parkers Wine Advocate, Sucklings Onlinemagazin oder Vinous – heutzutage geht es nicht ohne Events. So auch bei Gambero Rosso Editore, der die „Tre Bicchueri World Tour“, die „Top Italian Wines Roadshow“ und die „Vini d’Italia Tour“ organisiert. Dabei handelt es sich um prestigeträchtige Mega-Veranstaltung, die internationale Aufmerksamkeit erfahren. Selbstverständlich verfügt der Gambero Rosso Editore über ein e-Magazin und eine gleichnamige Onlineseite, darüber hinaus auch über digitale Ausgaben der im Verlag publizierten Restaurant- und Weinführer, sowie Apps für iPhone, Windows und Android. Unter seiner Fittiche steht auch der 1999 von Stefano Bonilli gegründete Koch- und Gourmet-TV-Sender „Gambero Rosso Channel“ (ehm. „RAISAT“), der seit 2008, das heißt, seit der unrechtmäßigen Entlassung von Bonilli, von Guido Barendson geführt wird. 

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