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Rotwein aus Umbrien

Umbrien, das ist das innere Italien. Umbrien ist die einzige Region des Landes ohne Zugang zum Meer und ohne direkte Grenze zu Nachbarländern. Umbrien grenzt an die Weinanbaugebiete Toskana im Nordwesten, an Marken im Nordosten und an Latium im Süden. Umbrien gibt sich etwas verschlossener und weniger lieblich als die Toskana.

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Die Gebirgskette des Apennin bietet mit fruchtbaren Tälern und einem sanften Hügelland zu seinen Füßen perfekte Bedingungen für den Weinbau. Die Hauptstadt Perugia ist vielen Italienurlaubern unbekannt und selbst den viertgrößten See Italiens, den Trasimenischen See, haben wenige Urlauber auf ihrer Liste. Der Tiber dürfte allerdings ein Begriff sein. Er fließt gemächlich durch Umbrien in Richtung Rom. Außerdem kommen Franz von Assisi und der Heilige Valentin aus Umbrien, der am 14. Februar des Jahres 269 – nein, nicht geboren, sondern enthauptet wurde.

Umbrien hat abwechslungsreiche Böden, die denen der Toskana ähneln. Über viele Jahre hinweg wurden allerdings hauptsächlich Massenweine in großen Genossenschaften produziert. Das ändert sich seit einigen Jahren mit kreativen Winzern, die auf Qualität setzen. Die zwei DOCG-Regionen Montefalco Sagrantino DOCG und Torgiano Rosso Riserva DOCG bezeugen diesen Trend. Wenn auch der weiße Orvieto der bekannteste Vertreter aus Umbrien ist, so werden doch mehr Rotwein als Weißweine produziert.

Die Rochade von Sangiovese und Canaiolo

Auch der Weinbau unterliegt Moden und Trends. Denn die beliebte und überall in Italien verbreitete Rebsorte Sangiovese war nicht immer der große Star. Im 18. und 19. Jahrhundert war Canaiolo die verbreitetere Sorte. Sie wird noch immer in der Toskana (vor allem im Chianti) und in Umbrien angebaut. Es lohnt, sie zu probieren. Erst recht können beide Rebsorten als Cuvée überzeugen. Dichte und samtige Weine mit Aromen von Gewürzen, Schokolade, Kaffee, Waldbeeren und Cassis entstehen so. Weitere regionale Rebsorten sind Ciliegiolo, Aleatico und Sagrantino.

Aus letzterer entsteht als DOCG Sagrantino di Montefalco ein kräftiger und gerbstoffreicher Rotwein. Das Gebiet liegt am Ost-Ufer des Tiber in der Nähe von Perugia. Die Weine erfordern aufgrund der Gerbstoffe Geduld. Sie zeigen sich erst nach einigen Jahren im Keller zugänglich. Einige der Riservas lagern in neuen Barriques, andere im Tonneaux. Beider Varianten haben ihren eigenen Charakter. Den Sagrantino di Montefalco gibt es auch als traditionellen, süßen Passito. Wer es eleganter und süffiger mag, probiere die Sangiovese-Cuvées aus Mentefalco mit Merlot, Barbera oder Sagrantino als Verschnittpartner.

Eine ähnliche Traubenzusammensetzung weiß beim Torgiano Rosso Riserva zu begeistern. Dieser besteht ebenfalls aus Sangiovese, diesmal mit Montepulciano, Canaiolo und Trebbiano.

Schmecken Sie den Unterschied zur Toskana? Machen Sie den Test, ob die Weine sich so ähnlich sind, wie die Landschaften. Roberto Benignis lügt uns im Film „Pinocchio“ Umbrien als die Toskana vor, ohne eine lange Nase zu bekommen.

Wie der Wein, so die Küche – Kulinarisches Umbrien

Liebhaber der gehobenen Küche kommen in Umbrien genauso auf ihre Kosten, wie Freunde der einfachen (aber gleichermaßen schmackhaften) Landküche. Aus den bereits erwähnten Flüssen und Seen kommen schmackhafte Forellen, vom Land Tauben, die im Tontopf langsam gegart werden. Vegetarier probieren Pasta mit Sugo aus Lauch und Walnüssen oder die der Kichererbse ähnlichen Hülsenfrucht cicerchie. Wer einen Rotwein aus Italien zu unkomplizierter Alltagsküche sucht, ist in Umbrien genau richtig.