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Gaja - Ca Marcanda

Ca’ Marcanda – Exklusivität auf leisen Sohlen (Gaja in Bolgheri)

Einige besondere Winzer und einige außergewöhnliche Weinkellereien muss man Weinliebhabern gar nicht mehr vorstellen – einige davon sind sogar so berühmt, dass sie beinahe schon zum Allgemeinwissen gehören. Angelo Gaja ist ein solcher Star, der die weltbesten und zum Teil rarsten Weine kreiert. Man kennt seine Barbaresco-Raritäten aus der piemontesischen Langhe, seit 1996 ist er auch in der Maremma, dem „versteckten Juwel“ der Toskana, umtriebig. Gaja ist ein Winzer, der hier Zurückhaltung übt.

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Mit dem Weingut Ca‘ Marcanda, das in der Mundart so viel wie „Das Haus der endlosen Verhandlungen“ heißt und auf die mühevollen Verkaufsgespräche anspielt, hat Gaja ein Standbein an der toskanischen Küste erworben. Die geradezu versteckt liegende Tenuta ist ein wahres Kleinod der Bolgheri-Region, das Gaja von seinem Lieblingsarchitekten, Giovanni Bo, hat bauen lassen. Doch nicht nur geschmackvolle, in die Natur integrierte Architektur lässt die Casa glänzen, sondern natürlich zu aller erst ihre herausragenden Weine. Versteckt hinter einem großen aber schlichten Bronzeschild mit der Aufschrift „Ca‘ Marcanda“ erstreckt sich eine grüne Oase aus Weinreben, hundertjährigen Olivenbäumen, blühenden Oleandersträuchern und Zypressen. Hier entstehen überaus elegante, ganz dem bekannten „Gaja-Stil“ verschriebene, moderne Rotweine, die das Terroir nicht verleugnen, jedoch die Tradition neu auslegen. Anders als viele seiner Kollegen verschließt Gaja die Tore seines Schatzes sowohl vor Laufkundschaft als auch vor exquisitem Landtourismus. Hier gibt es keine Appartements zu mieten, kein eigenes Restaurant und keine Swimmingpools für gestresste Städter – dafür schlicht etikettierte Weine, um diese alleine viel Aufwand betrieben wird. Nur 13 % des handverlesenen Traubenmaterials gelangt in die Weinproduktion – das alleine spricht Bände.

Exquisites Land – exquisit kleine Lese

Verglichen mit Nachbarn wie der berühmten Sassicaia sind die Weinberge der Ca’ Marcanda relativ jung, denn sie entstanden erst in der zweiten Hälfte des 1990er Jahre. Bestockt sind sie mehrheitlich mit Bordeauxrebsorten wie Merlot und Cabernet Sauvignon, daneben Cabernet Franc, Petit Verdot aber auch mit Syrah und Sangiovese, sowie ein paar regionale Sorten. Sie liegen mehrheitlich rund um die Weinkellerei in dem Weiler Bolgheri. Das Land umfasst circa 128 Hektar, bestockt sind bisher gut 100 Hektar. Die Lagen sind auf drei Parzellen verteilt und Maximum zwei Kilometer vom Tyrrhenischen Meer entfernt, dem sie nicht nur klimatisch, sondern auch geologisch verpflichtet sind. Das Meer fungiert als Reflexionsfläche und liefert der Region viel Sonne, gleichzeitig werden die Lagen mit stetig frischen Meeresbrisen versorgt, die die Sommerhitze abkühlen und für eine relative Tag-Nacht-Differenz sorgen. Perfekt für Merlot- und Cabernet-dominante Weine. Wie jeder gute Winzer setzt auch Gaja alles darauf, seine Weinberge so zu bestocken und entsprechend zu pflegen, dass das Terroir die besten Trauben hervorbringen kann. Der Gutsbesitzer ist selbst önologisch tätig, bringt seine agronomischen Erfahrungen mit in die Planung ein und setzt vor allem auf ein Team aus regionalen Mitarbeitern, die quasi auf diesem Terroir aufgewachsen sind. Seit einigen Jahren ist seine Tochter Gaia mit von der Partie. 

Die Appellation Bolgheri hat nicht nur durch die Meeresnähe ein besonders Terroir, sondern auch durch die geologische Zusammensetzung, aus der sich die sogenannten „schwarzen“ und „weißen“ Böden ergeben. Die doppelte Bodenzusammensetzung tritt auf dem Terrain der Ca‘ Marcanda besonders dicht beieinander. Die „terra bruna“ („dunkle Erde“) besteht aus Lehm und Ton und hat relativ wenig Kalk- beziehungsweise Steineinschlüsse, wohingegen die „terra biancha“ („weiße Erde“) aus Ton und Sand besteht und viel Kalkstein in Kieselsteinen und sogar größeren Steinbröckchen mit sich führt. 

Der in die Tiefe des Weinbergs bis auf 70 Meter tief hineingebaute Weinkeller ist funktional, dabei entbehrt er nicht einer modernen Eleganz, die sich herausragend mit der natürlichen Umgebung verbindet, indem es fast vollständig begrünt ist. Drei Geschosse auf insgesamt 10.000 Quadratmetern beinhalten modernste Vinifizierungsanlagen und einen riesigen Alterungskeller, der vorwiegend mit Barriques ausgestattet ist. Der Weinkeller ist großzügig auf über 800.000 Flaschenproduktionen ausgelegt, doch Ca‘ Marcanda reduziert die Erträge ganz bewusst auf kaum die Hälfte. In den Weinbergen werden circa 13 % der möglichen Lese eingefahren. Diese extreme Reduzierung des Traubenmaterials stärkt die Reben und erhöht die Qualität der einzelnen Trauben. Die strenge Auslese lässt nur die allerbesten Trauben zum Vinifizierungsvorgang zu.  

Fünfte Generation auf Ca‘ Marcanda 

Die Tenuta Ca‘ Marcanda besitzt Ländereien, die ehemals der Adelsfamilie della Gherardesca gehörten, bevor sie 1955 von zwei Brüdern aus Piombino, die ihr Vermögen in Immobilien machten, aufgekauft wurden. Angelo Gaja versuchte schon länger in der Maremma-Region Fuß zu fassen, doch das beste Land gehörte schon lange dem regionalen Adel und einigen wenigen Großgrundbesitzern. Als die beiden Brüder in Geldschwierigkeiten steckten, sah Angelo Gaja darin eine einmalige Chance, zu einer der besten Appellationen zu kommen. Das Vorhaben entpuppte sich als ein schwieriges Geduldsspiel, denn Gaja musste die beiden Grundbesitzer sage und schreibe 18-mal zu zähen Verhandlungen aufsuchen, bis schlussendlich der Kaufvertrag ausgehandelt wurde. 1996 ging das Land in Gajas Besitz über, der sofort mit der Umwidmung des teils natürlich belassenen, teil agrargenutzten Landes in Weinberge begann. Sechs Jahre plante und baute der Architekt Giovanni Bo entsprechend dem neuen italienischen Reglement für die Bebauung von Weinbergen an der Ca‘ Marcanda und schuf am Ende einen futuristisch anmutenden, sich bestens in die Landschaft eingepassten Weinkeller, der teils natürliche Materialien wie die beim Aushub angefallenen Feld- und Bruchsteine, teils ‚gebrauchte‘ Elemente wie die alten Ölrohrleitungen, die nun als tragende Säulen dienen, und Bahnschienen als dachtragende Konstruktionen, verwendet. Auf Wunsch von Angelo Gaja wurden über 300 alte Olivenbäume rund um das neue Anwesen gepflanzt – und der Eigentümer ist stolz darauf, dass jeder Baum die Verpflanzung gut überstanden hat. Für die Ca‘ Marcanda zeichnet immer mehr die nächste Generation – mittlerweile die fünfte der Winzerfamilie Gaja – verantwortlich, allen voran die älteste Tochter des Maestros, Gaia Gaja. Aber auch die zweite Tochter, Rossana, und vielleicht bald auch der noch sehr junge Sohn Giovanni, ist mittlerweile in die Weingeschäfte der Gaja-Familie fest eingebunden. Zum Gaja-Weinimperium gehören neben der Ca‘ Marcanda noch zwei Weingüter: das weltberühmte „Gaja“ Weingut und Stammhaus in Barbaresco und der zweite toskanische Standort, die „Pieve Santa Restituda“ in Montalcino.

Schwerpunkt auf Sangiovese-Weine

Das Portfolio der Ca‘ Marcanda umfasst drei Rotweine und „Vistamare“ IGT, einen spritzigen, leicht ‚salzigen‘, nach Akazien- und Lindenblüten duftenden Weißen (40 % Vermentino, 40 % Viognier, 20 % Fiano). Als Einstiegswein gilt die Cuvée „Promis“ IGT, gefolgt von dem nächsthöheren Qualitätswein „Magari“ IGT und dem Flaggschiff der Tenuta, der Cuvée „Camarcanda“ DOC. 

Zwischen 2015 und heute hat die Tenuta bei ihren Roten den Stil ein wenig verändert. Bis zu dem Jahrgang 2015 finden Sie den „Promis“ aus 55 % Merlot, 35 % Syrah und 10 % Sangiovese gemacht. Der „Magari“ bestand aus 50 % Merlot, 25 % Cabernet Sauvignon und 25 % Cabernet Franc und der „Camarcanda“ aus 50 % Merlot, 40 % Cabernet Sauvignon und 10 % Cabernet Franc. Ab 2015 bekamen die Weine eine andere Ausrichtung: „Promis“ wurde leicht Merlot-lastig mit fast genauso viel Syrah-Beigabe, der „Magari“ hat beinahe genauso viel Cabernet Franc wie Cabernet Sauvignon und nur etwas Petit Verdot und der „Camarcanda“ ist nun eindeutig Cabernet-Sauvignon-lastig mit ganz kleiner Ergänzung durch Cabernet Franc geworden.

Schon der Alltagswein „Promis“ zeigt, was für hervorragende Weine die Ca‘ Marcanda produziert, erst recht aber der „Magari“, der bereits das Potenzial seines großen Bruders und Flaggschiffs der Tenuta deutlich spüren lässt. Der „Camarcanda“ ist ein Spitzenprodukt, der sich durch ungewöhnliche Aromatik und Fruchtfülle auszeichnet. Unverkennbar ist er ein „Gaja-Wein“, dem stilistisch der Spagat zwischen komplexer, tiefer Textur und knackiger Frische gelingt. Wie alle Weine, die Gaja produziert, sind auch die Roten aus Bolgheri perfekt geschliffen, überaus elegant und im besten Sinne als „modern“ zu bezeichnen, was so viel heißt, dass hier das Kunststück vorliegt, die toskanische Typizität mit internationalem Habitus harmonisch.

 

Ca‘ Marcanda

Gründungsjahr: 1996
Eigentümer: Angelo Gaja
Önologe: Guido Rivella
Jahresproduktion: ca. 450.000 Flaschen
Rebfläche:  ca. 100 Hektar in konventionellem Anbau

Notabene: Die Tenuta Ca‘ Marcanda kann ausschließlich nach Voranmeldung besichtigt werden. Aber, es lohnt sich, denn es handelt sich hierbei nicht nur um ein architektonisch interessantes Weingut mit exquisiten Weinen, sondern auch um eine Galerie moderner Skulpturen, die Gaja hier sammelt. Übrigens, die zähen Verhandlungen um den Kauf des Landes, haben Angelo Gaja offenbar nachhaltig zugesetzt, denn er benennt bisher alle seine Weine in mehr oder weniger deutlicher Anspielung darauf: „Promis“ bedeutet „Versprechen“ (vielleicht auch das „Vertrösten“ während der Verhandlungen), „Magari“ ist ein häufig im Italienischen verwendeter Ausdruck für „Wenn es nur wahr wäre!“, und „Camarcanda“ trägt den Namen des Weinguts, der im Dialekt so viel wie „das Haus der endlosen Verhandlungen“ bedeutet.