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Argentiera

Argentiera – Der Wächter über die Bolgheri-Weine

Die Landschaft um die Tenuta Argentiera ist zweifellos zum Verlieben. Sie gehört zu den schönsten Italiens. Es heißt, diese Gegend vereint Land und Meer zu einer neuen Komposition. Die Rede ist von Maremma, einer einzigartigen Naturlandschaft im Südwesten der Toskana, fest verbunden mit der Kultur der hier lebenden Menschen. Hier gedeihen Trauben, die das ganze Duftsortiment von mediterranen Kräutern, Macchia, Pinien und Feldern voller Weizen in sich tragen und von salzigen Meeresbrisen umweht werden.

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Die alte Tenuta Argentiera thront über diesem Reich, das unter Weinliebhabern als das Bolgheri DOC bekannt ist. Eine Weinzone, die herausragende Rotweine herausbringt – unter ihnen die berühmten „Super-Tuscans“. Von dem Weingut ist es nur ein sprichwörtlicher Katzensprung an das tyrrhenische Meer, das man von der Tenuta aus sehen kann. Hier schweift der Blick weit über Castiglioncello bis Baratti. In dieser Tenuta entstehen die so typischen „Bolgheri“-Weine: elegant, spritzig und samtig zugleich. Modisches darf man hier allerdings nicht erwarten.

Argentiera: eine Tenuta mit großer Symbolik

Der Trumpf der 500 Hektar großen Tenuta Argentiera, die circa 100 Kilometer südwestlich von Florenz liegt, ist ihre ganz besondere Lage. Sie ist nicht einfach nur phantastisch anzuschauen, sondern verfügt über ein den Weintrauben sehr bekömmliches Mikroklima. Die insgesamt 75 Hektar großen Weinfelder der Tenuta liegen auf 80 bis 220 Metern über dem Meeresspiegel – die höchste Lage der Region – und der nur einen bis zwei Kilometer entfernten Küste. Darüber hinaus verfügt die Maremma über natürliche Wasserquellen, denen nicht selten heilende Wirkung nachgesagt wird.

Das Zusammenspiel von spezifischer Landformation und Meeresnähe ergibt ein ganz besonderes Mikroklima, das Argentieras Terroir regelrecht Goldwert macht, auch wenn die Tenuta nach den alten etruskischen Silberminen (argento, Silber) benannt ist. Die kluge Entscheidung der bisherigen Besitzer war, die Weinberge der Tenuta von natürlichen Ressourcen (Wäldern, Macchia) umgeben zu lassen, die das Mikroklima miterzeugen. Auf den Lagen, die alle als Bolgheri DOC zertifiziert sind, werden die Varietäten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc Merlot, Syrah und Petit Verdot angebaut. 

Das Terroir, das Gold wert ist

Die 75 Hektar DOC-Weinland der Tenuta sind von alten baumbestandenen Alleen durchzogen und von uralten Olivenbäumen, Pinienhainen und Macchia umstanden. Die höchste und größte der drei hauseigenen Lagen liegt auf 220 m.ü.M. und heißt „Argentiera“. Der Weinberg ist von schneidigen Ostwinden durch einen Wald geschützt und blickt auf das nahe Meer herunter. Seine Reben – im Jahr 2000 gepflanzt – sind mittlerweile gut 20 Jahre alt und wachsen auf einem heterogenen Boden, der aus Lehm-, Ton- und Schieferschichten besteht und von kalkhaltigen, teils steinigen und in unteren Bereichen von sandigen Zonen durchzogen ist. Ein ständiger Luftaustausch vom Meerbrisen garantiert dem Weinberg eine hervorragende Belüftung, die dafür sorgt, dass im Sommer die Temperaturen im Durchschnitt zwei Grad niedriger liegen als in den anderen tiefer gelegenen Zonen.

Der kleinere auf 180 m.ü.M. liegende Ginestre-Weinberg erstreckt sich um das Weingut herum. Auch er ist durch einen Wald geschützt und dem Meer zugewandt. Seine Böden sind kieselhaltig und tuffartig mit viel mineralischen Noten aber wenig fruchtbarer Erde. Die Weinreben müssen hier eine ganze Arbeit leisten, um sich in den steinigen Boden mit ihren Wurzeln zu bohren. Hier gedeihen dafür prächtig Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc.

Ganz malerisch, inmitten von dichten Wäldern und bekrönt von einem alten Baum liegt der Ventaglio-Weinberg auf 120 m.ü.M., zwei Kilometer vom Meer entfernt. Seine radiale Anordnung der Rebenreihen hat ihm seinen Namen gegeben. Der kalkhaltige Boden eignet sich hervorragend für den Anbau von Cabernet Franc, der hier auf 1,2 Hektar wächst. Aus ihm entstehen die frischen, säurebetonten Weine des Hauses Argentiera.

Zu erwähnen bleiben noch zwei tiefgelegene Weinberge: Der „Villa“-Weinberg, 100 m.ü.M., ist nach Norden ausgerichtet. Seine Bodenbeschaffenheit ist genauso wie die des am tiefsten liegenden Weinberg der Tenuta, den Poggio ai Ginepri (80 m.ü.M.) von sandiger Beschaffenheit. Sandige Böden speichern die Wärme des Tages, sind leicht, dadurch gut zu durchwässern und zu belüften. Das sind beste Bedingungen für Weine von hoher Qualität.

Argentiera – Perfektion und natürliche Anmut

Die Schönheit der Weinkellerei Argentiera resultiert aus der natürlichen Anmut eines im alten Stil modernisierten Bauwerks und der atemberaubenden, weitestgehend naturbelassenen Landschaft, in die sich die Anlage mit ihren Weinbergen perfekt einfügt. Trutzig und schlicht wirkt das große Gebäude mit den abgeschrägten Mauern und ist eine an ein wehrhaftes Fort aus dem 19. Jahrhundert angelehnte Architektur. Die dicken schräggestellten Wände entsprechen der alten Bauweise der Region und sorgen für eine perfekte natürliche Klimatisierung der Weine. Das Erdgeschoss des Landhauses beherbergt Gästezimmer und Verkostungsräume. Hier werden auch die Trauben handverlesen und nach rigorosen Auswahlkriterien sortiert, um anschließend entrappt zu werden.

Die Tenuta Argentiera ist traditionell aber alles andere als „alter Hut“, denn hinter den scheinbar alten Fassaden steht die moderne Technologie eines der erfolgreichsten Weingüter der Region. Während man vom ersten Stock des Haupthauses einen grandiosen Blick über die Maremma bis hin zu der Dünenlandschaft der nahen Küste genießt – bei klarer Luft sogar bis hin nach Korsika und Elba –, erfolgt die Weinproduktion unterirdisch. Der monumental wirkende moderne Keller wurde vom Architekten Bernardo Tori in Anlehnung an die alte Villa der Florentiner Patrizierfamilie entworfen. Die unteren Räume sind so angelegt, dass der Transportweg allein durch die Schwerkraft ohne Einsatz von Maschinen geschieht. Natürliche Temperaturbedingungen spielen bei dem Vinifizierungsvorgang der Tenuta eine große Rolle. Das Remontage- und Délestage-System sorgen für richtige Umwälzungen und Gärvorgänge bei austarierten Temperaturen. Ein speziell dafür entwickeltes Computersystem regelt die Temperatur vollautomatisch mithilfe vom warmen und kalten Wasser. Für die nötige Veredelung der Weine sorgt das „Herzstück“ von Argentiera: der alte Gewölbekeller, der circa 1.200 Barrique in einer Umgebungstemperatur von konstant 16 Grad Celsius beherbergt.

Transparenz und ein herausragendes Teamwork

Die Tenuta Argentiera ist in allen Belangen, ob in der Ernte, Vinifizierung im Weinkeller oder in der Vermarktung der Weine, um höchste Maßstäbe bemüht. Das Team, das sich um den mehrheitlichen Besitzer der Tenuta, Stanislaus Turnauer, gruppiert, ist zahlreich, international und – erstklassig. Für Stanislaus Turnauer und seinen Manager und Gutsverwalter Federico Zileri dal Verme (CEO) und Leonardo Raspini (COO) sind qualifizierte Mitarbeiter genauso wichtig wie das Terroir und die Vinifizierung selbst, denn, so heißt es bei Argentiera: „Nur so können Weine entstehen, an die man sich erinnert.“ Und daher wird viel in das Team investiert. Der Önologe ist kein geringer als Nicolò Carrara, ihm beratend zur Seite steht der französische Winzer Stéphane Derenoncourt.

Argentieras hochkarätige Geschichte

Die Tenuta Argentiera steht auf historischen Boden, wo einst die Etrusker ihre Silberminen hatten und wo Naturquellen das Land bewässerten. Im 15. Jahrhundert entstand daraus das riesige Landgut mit der Landhausvilla Donoratico der einflussreichen Patriziergrafenfamilie Serristori aus Florenz. Im Jahr 1999 übernahmen die bekannten Florentiner Unternehmer Corrado und Marcello Fratini (Gruppe Fingen) das Anwesen und bauten es sukzessive zu einem namenhaften Weingut aus. Ihre Bemühungen um erstklassige und dennoch charakteristische Weine waren so erfolgreich, dass sich einige Interessenten um das wunderschöne Anwesen bemühten. Der mehrheitliche Besitzer der Tenuta wurde schließlich der Österreicher Stanislaus Turnauer, der Finanzwelt wohlbekannte Industrielle und Enkel des legendären millionenschweren Industriellen Herbert Turnauer, der seinem Bruder und seiner Schwester ein weitverzweigtes Industrieimperium hinterlassen hatte. Im Immobiliengeschäft tätig aber der industriellen Highsociety vor allem als Aufsichtsratvorstand und Mitbesitzer der Constantia Industries AG bekannt, ist Stanislaus Turnauer ein im Hintergrund agierender Weingutsbesitzer. Die Familie Turnauer wird in Österreich zurecht als die „diskrete Dynastie“ bezeichnet, die nicht davor schreckt, Journalisten zu verklagen, die etwas Privates über die Familie in der Presse verlauten lassen. Waren die Gebrüder zunächst Minderheitsteilhaber der Tenuta, so gehört sie heutzutage (2019) in Gänze Stanislaus Turnauer.

Die „Bibliothek“ des Weinguts

Die Tenuta Argentiera nennt ihr Weinsortiment nicht ganz falsch die „biblioteca“, bei der jeder Wein ein neues Buch ist, das seine ganz spezielle „Jahrgangsgeschichte“ erzählt. Die Tenuta ist auf Bolgheri Superiore und Bolgheri Rosso Weine spezialisiert. In zwei Reihen sind die insgesamt acht Weine der Tenuta aufgestellt. Da ist zunächst die „Poggio ai Ginepri“-Reihe mit „Argentiera“ und „Villa Donoratico“. Diese Weine gehören zu den Spitzenweinen der Tenuta Das Flaggschiff ist die Cuvée „Argentiera Bolgheri Superiore“, ein Lagenwein aus Cabernet Sauvignon, Merlot mit einer kleinen Beimengung von Cabernet Franc. Ihnen folgen je ein Poggio ai Ginepri Rosso, Bianco und Rosado.

Die zweite und sogenannte „Vorzeigereihe“ im Weinregal der Tenuta bilden die Cru-Weine. Sie sind limitiert und stellen in gewissem Sinne die Spezialitäten des jeweiligen Terroirs dar. Dazu gehören „Giorgio Bartholomäus“, ein 100 % Merlot, „Opheliah Maria“, ein 100 % Cabernet Sauvignon, und „Lavinia Maria“, ein 100 % Cabernet Franc. Die klangvollen Namen sind den Fratini-Familienmitgliedern entliehen. Die Cru-Weine werden nur aus guten Weinjahrgängen produziert, die Traubenauswahl unterliegt einer strengen Supervision und separater Vinifizierung. Sie reifen durchschnittlich 18 Monate in Barriques und liegen bis zu 12 Monaten auf der Flasche bis sie dann insgesamt nach zwei bis drei Jahren in den Verkauf kommen dürfen.

Die Weine der Tenuta Argentiera überzeugen durch ihre komplexen Körper, samtige Tannine ausgereifter Trauben und intensive Aromen im ausgewogenen Bouquet. Sie sind elegant, dabei mit den sortentypischen Eigenschaften der Trauben und dem Charakter des Terroirs ausgestattet. Das belohnt die Weinfachwelt mit zahlreichen Preisen. Für „Argentiera“ von 2015 gab es beispielsweise von James Suckling die sagenhaften 99 Punkte.

 

Tenuta Argentiera

Gründungsjahr: 1999

Eigentümer: Stanislaus Turnauer
Kellermeister und Önologe: Federico Ziler; Stéphane Derenoncourt und Nicolò Carrara

Jahresproduktion: ca. 450.000 Flaschen

Rebfläche: 75 Hektar im konventionellen Anbau


Notabene: 
Tenuta Argentiera stellt neben Wein auch einen Extra virgine Olivenöl von lokalen Oliven her. Die Tenuta kann nach Voranmeldung online oder eMail besichtigt werden. Es stehen verschiedene Touren zur Auswahl, sowie Wein- und Olivenölverkostungen mit Spezialitätenimbiss (insg. ca. 2 Stunden). Zum Anwesen Argentiera gehört die sehenswerte, hinter der historischen Villa stehende Kapelle von 1660. Gleichfalls im Besitz der Tenuta ist ein exklusives Jagdgebiet. Für Architekturfans gut zu wissen: Die modernen Gebäude der Tenuta zählen zu der sehenswertesten „Weingut-Architektur“ und sind ein Muss für eine Architekturtour durch die Toskana.