Frescobaldi - Nipozzano
pro Flasche inkl.MwSt. zzgl. Versandkosten
Auf Lager. Lieferzeit: ca. 1-2 Werktage
Die Ernte auf dem Weingut erfolgt per Hand, die Trauben werden bereits im Weinberg verlesen, eine zweite Sortierung erfolgt im Weinkeller. Diese doppelte Kontrolle garantiert, dass nur die besten Trauben zur Weiterverarbeitung gelangen. Temperaturkontrollierte Gärung dauert in dem technisch bestens ausgestatteten Weinkeller des Castellos im Durchschnitt circa 10 Tage, wohingegen die Mazeration variabel ist, je nach den Erfordernissen, die der Önologe des Weinguts festlegt, meistens jedoch bis zu einem Monat lang dauert. Anschließen werden die Weine entweder in Barrique oder in 30 Hektoliter-Fässern aus österreichischer und französischer Eiche ausgebaut. Nach der Flaschenabfüllung ruhen sie noch weitere Monate im Weinkeller des Castellos.
Die Tenuta Nipozzano arbeitet umweltbewusst und ökologisch nachhaltig, was ihnen 2012 den Gütesiegel „AgriQualità“ einbrachte. Die Weinberge der Tenuta sind von natürlich gewachsenen Wäldern umgeben, die zu dem weitläufigen Besitztum der Frescobaldis gehören, und nach dem PEFC-Gütesiegel als „integrierte Landwirtschaft“ umweltschonend bewirtschaftet werden. So zum Beispiel verwendet die Tenuta für ihren Dünger die Pyrolyse von Altholz aus ihrer eigenen Forstwirtschaft und schafft so 100 Tonnen organischen Dünger für ihre Weinfelder. Grüne Energie und nachhaltige Produktion beginnen bereits bei der Verwendung von umweltfreundlichen, leichten Flaschen, gleichzeitig wird das Weingut mit Solarstrom versorgt. Während der Marchese – studierter Önologe – Lamberto de‘Frescobaldi das Weingut leitet, ist der bekannte Önologe Nicoló D' Afflito seit 1990 für die Weine zuständig. Ihm zur Seite steht eine bestens ausgebildetes, gut eingespieltes Team.
Geschichte des Weinguts
Die Geschichte des heutigen Weinguts beginnt bereits um 1000 als dort das Castello di Nipozzano zur Verteidigung der Stadt Florenz errichtet wurde. 1083 überließen die damaligen Besitzer, die Conti Guidi, ihre Ländereien der Abtei von San Fedele und schließlich übernahm im Jahr 1344 die Adelsfamilie der Albizi das weitläufige Landgut. Bereits 1400 bildete sich um das Castello eine kleine dörfliche Gemeinschaft heraus, das heutige Dorf Nipozzano. Der Weinanbau auf den Ländereien des Castellos lässt sich seit dem 14. Jahrhundert dokumentieren. Das Anwesen selbst kam erst 1877 in den Familienbesitz der Frescobaldis als Leonia degli Albizi und Angiolo Frescobaldi sich das Ja-Wort gaben. Heute reiht sich die Weinkellerei Castello di Nipozzano in die Erfolgsgeschichte von weiteren sechs Weingütern, die zu der „Holding Tenute di Toscana“ der Marchesi de‘Frescobaldi gehören.
Das Wort „Nipozzano“ bedeutet in der toskanischen Mundart soviel wie „senza pozzo“, das heißt „ohne Brunnen“, und verweist auf das trockene Gebiet rund um das Castello. Was sich wie eine lebensfeindliche Zone anhört, ist in Wahrheit hervorragend geeignet, um Reben anzupflanzen. Diese Kenntnis hatten bereits die mittelalterlichen Betreiber des Landguts. Schriftliche Belege für die außerordentliche Qualität der Weine aus Nipozzano hat die Adelsfamilie Frescobaldi seit der Renaissance, als Königshöfe wie der Heinrich VIII. sowie päpstliche Weinkeller genauso wie die Werkstätten berühmter Renaissance-Künstler wie Donatello oder Michelozzo Michelozzi die Nipozzano-Weine bestellten.
Die Frescobaldis sind wahrscheinlich die älteste bis heute kontinuierlich bestehende Adelsfamilie Italiens. Ihren enormen Einfluss – und ihr Vermögen – verdanken sie dem außerordentlichen geschäftspolitischen Geschick ihrer Vorfahren, die als mächtige Bankiers aus Florenz nicht nur in italienische Geschichtsbücher Eingang fanden. Die Familiengeschichte der Frescobaldis reicht mittlerweile über 1000 Jahre zurück, davon circa 700 Jahre Tätigkeit als adelige Winzer in 30ster Generation. Die in den Marquise-Stand gehobenen Frescobaldis bestimmt seit jeher nicht nur die Kultur und Geschichte Toskanas mit, sondern auch ihre Weinlandschaft. Hierfür ein denkwürdiges Datum war das Jahr 1855, als einer der Vorfahren für 1.000 Silber-Florins die Traubensorten Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot und Petit Verdot einkaufte und auf seinen Weinbergen anpflanzen ließ. Heute ist die adelige Winzerfamilie stolz sagen zu können: „100 Jahre später konnten die Früchte dieser weisen Entscheidung eingefahren werden, nämlich in Gestalt des Mormoreto, dem Vorzeigewein des Weinguts.“
Das feine Portfolio des Castello Nipozzano
Perfektionierte Premiumweine finden Sie in dem zurzeit vier Posten umfassenden, exquisiten Portfolio der Tenuta Nipozzano. Dazu gehört der symbolträchtige Vorzeigewein Nipozzano „Mormoreto“ Toscana IGT, ein komplexer, körperbetonter und – wie alle Nippozzano-Weine – ein langlebiger Cru von dem Mormoreto-Hügel, der 1976 bepflanzt wurde. Dieser Wein ruht zwei Jahre in Barrique und weitere Monate in der Flasche, bevor er endlich zum Verkauf gelangt. Der zweite im Bunde der Cru-Weine ist der „Montesodi“ Riserva Toscana IGT, der aus den Trauben des 1974 bestockten, steinigen Bergs mit dem sprechenden Namen hervorgeht. Die Önologen des Weinguts bezeichnen den „Montesodi“ als „Quintessenz des Sangiovese“. Als Flaggschiffe der Weinkellerei sind zwei Chianti zu nennen: der Nipozzano „Vecchie Viti“, der von den ältesten Reben des Kastells kommt, und der „Nipozzano Riserva“. Beide sind Chianti Rufina Riserva DOCG und bei beiden handelt es sich um ausgesprochene Terroir-Weine, voller Körper und dennoch von exzellenten harmonischen Verbindungen. Der „Vecchie Viti“ ist insofern ein herausstechender Wein, da die Familie Frescobaldi ihn für ihre „Collezione Privata“ präferiert, wo die besten Weine des Weinguts für die Nachkommen der Marchesi aufgehoben werden. Der „Vecchie Viti“ ist laut Frescobaldis die „Quintessenz der Weinbautradition in der Toskana“ und wird von vielen internationalen Weinkritikern gelobt. So bekam der Jahrgang 2015 von James Suckling 94 Punkte, Mundus Vini ehrte ihn mit einem Golden Award und der Wine Advocate mit Gold und „Best of Show Chianti“ für 2014. Vielleicht das überraschendste zum Schluss sind aber die sehr günstigen Preise der herausragenden Nipozzano-Premiumweine.
Tenuta Castello di Nipozzano
Gründungsjahr: ca. 1300
Eigentümer: Marchesi de‘Frescobaldi
Önologe: Lamberto de‘Frescobaldi und Nicoló D‘Afflito
Jahresproduktion: ca. 1.000.000 Flaschen
Rebfläche: ca. 240 Hektar im ökologischen Anbau
Kontakt: Tenuta Castello di Nipozzano - Marchesi de' Frescobaldi
Via di Nipozzano, 10, 50060 Nipozzano Pelago (FI), Italien
Tel. +39 (0)55 8311050
E-Mail: hospitality@frescobaldi.it
Internetpräsenz: www.frescobaldi.com/vini-tenute/castello-nipozzano/ (in Deutsch)
Notabene: Die Tenuta produziert gleicherweise ein feines Olivenöl. Besucher des Castellos werden gebeten, sich vorher anzumelden (telefonisch oder online). Gebuchter Besuch beinhaltet die Besichtigung der antiken Weinflaschen aus dem 19. Jahrhundert als auch Degustation. Gruppen ab 8 Personen können sowohl ein Mittags- als auch ein Abendessen mitbuchen. Die Tenuta bietet vier exquisit ausgestattete Zimmer zur Vermietung im „hauseigenen“ Dorf Castello Nipozzano an, wo Sie einen wunderbaren Blick auf die Weinhügel des Chianti Rufina haben. Weine aus den Weingütern des Weinimperiums der Frescobaldis, insbesondere aber die Nipozzano-Weine, kredenzt zusammen mit ausgesuchten Genüssen toskanischer Küche können Sie im „Ristorante Frescobaldi“ in Florenz (Piazza della Signoria) genießen. Nach London ist es das zweite exquisite Ristorante der Adelsfamilie.