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Uccelliera

Uccelliera – Brunello-Weine zwischen Onyx, Alabaster und Oliven

Die Azienda Agricola Uccelliera finden Sie in Castelnuovo dell´Abate, circa 9 Kilometer südlich von Montalcino, heutzutage einer berühmten Anbaugegend für Brunello-Weine. Wer einen handwerklich echten Brunello trinken möchte, der sollte es mit Uccelliera probieren. Andrea Cortonesi, der jetzige Besitzer der alten Azienda, entstammte einer Bauernfamilie und ist erklärtermaßen ein Winzer, der eine aufrechte „Beziehung zu dieser Erde [sucht]“, bevor er aus ihren Früchten seine ausgezeichneten Weine macht.

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Brunello di Montalcino DOCG Riserva 2015...
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83,33 € / 1 L
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Dabei ist er alles andere als ein eingefahrener Traditionalist, der sich gegen den Einzug modernen Vinifizierungsverfahren sperrt. Seine Erfahrungen in der alten Landwirtschaft und der Respekt vor altem Agrarwissen paart er mit jenen modernen Verfahren, die beides – die Natur und Qualität in der Weinproduktion – im besten Sinne harmonisch miteinander verbinden. Der Erfolg stellte sich bei dem von Grund auf renovierten Gehöft, das auf Deutsch „Vogelhäuschen“ heißt, sogleich mit der ersten eigen produzierten Weinflasche von 1993 ein, dem Brunello di Montalcino. Wie so häufig bei exzellenten Weinerzeugnissen, so ist auch besteht das Geheimnis hinter dem Erfolg in der hingebungsvollen Arbeit an den Rebstöcken und im Weinberg. Die besten, penibel gepflegten Lagen und eine nicht minder penible Lese gehören unverzichtbar dazu. Robert Parker ist ein großer Fan dieser kleinen Weinkellerei und des sympathischen Weinmachers, der seine Weinfelder in der Nähe alter Alabaster-Steinbrüchen hat – und das spricht sich natürlich herum. 

Uccellieras Weinberge liegen in der DOC- und DOCG-Appellation Brunello di Montalcino in Castelnuovo dell’ Abate und am Südosthang von Montalcino auf durchschnittlich 250 m. ü. M. und sind mehrheitlich mit Sangiovese-Reben bestockt. Daneben kultiviert der Winzer auch etwas Merlot und Cabernet Sauvignon. Kleine, neu dazu gekaufte Weinareale ziehen sich in Richtung des kleinen Weilers Sant’ Angelo und sind mit neuen Rebstöcken bepflanzt. Ganz im Gegenteil zu den sie umgebenden, nach Aussage des Gutsherrn circa 1.000-jährigen Olivenbäumen, die die insgesamt nur auf 6 Hektar großen Weinparzellen umgeben, und gleichfalls zum Weingut Uccelliera gehören.

Obwohl die Weinareale recht niedrig gelagert sind, bieten sie durch ihren Stand in einer kleinen Senke und durch die optimale Sonnenausrichtung dennoch hervorragende Wachstumsbedingungen für die entsprechend dem Terroir ausgewählten Sangiovese-Klone. Die Parzellen sind dicht bestockt und unterliegen einer grünen Lese, das heißt der Ausdünnung der noch unreifen Trauben, um damit den verbleibenden Trauben die besten Wachstumsmöglichkeiten zu bieten. Mit dieser Methode wird zwar das Volumen der Lese deutlich verringert, gleichwohl aber der Boden geschont und die Traubenqualität enorm verbessert. Künstlicher Dünger, sonst wegen Auslaugung der Bodennährstoffe durch extensive Monokultur notwendig, wird dadurch vermindert oder sogar ganz überflüssig gemacht. Das Terroir besteht aus mittelschweren, sanddominanten und mineralischen Böden, die den Trauben ihre besondere Charakteristik verleihen. Für das ganz besondere sur plus  sorgt das Vorkommen von Alabaster und Onyx, das heißt von Calcium und Kalk, wovon die mittlerweile stillgelegte Bergwerke und die helle Bodenfärbung in den Weinbergen zeugen. 

Der neuerbaute Weinkeller der Uccelliera ist mit modernsten Know-How ausgebaut. Die Weinproduktion wird sowohl in dem neuen, als auch in dem ursprünglichen alten Weinkeller vorgenommen. In beiden stehen Edelstahltanks als auch unterschiedlich große Holzfässer aus slawonischer Eiche und französische Barriques für die Alterungsprozesse der Weine bereit.  Beide Weinkeller sind unterirdisch angelegt und sorgen durch das hier verwendete natürliche Gestein aus der unmittelbaren Umgebung für eine gesunde, konstante Temperatur und Feuchtigkeit. Der Reifungsprozess beläuft sich je nach Weinsorte zwischen 8 und 42 Monaten in Eichenholz und mindestens 6 oder 8 Monaten in der Flasche (mindestens 18 Monate für den Riserva). 

Ein uralter Bauernhof wird Weingut 

Als Andrea Cortonesi 1986 das alte bäuerliche Anwesen aufkaufte, war es nichts mehr als eine Ruine, die von Grund auf renoviert werden musste. Der neue Besitzer entschied sich, aus dem Bauernhof einen Winzerhof zu machen. Dabei beließ er einen halben Hektar Land mit tausendjährigen Olivenbäumen stehen. Obwohl die Olivenhaine durch ihre Umwandlung in Weinland ihm mehr finanzielle Vorteile sichern würden, sieht Andrea in den uralten Bäumen und dem daraus gewonnen Olivenöl die kulturellen Säulen – neben Wein – der Region, die es zu schützen und fortzuführen gilt. 

Cortoniesi spricht voller Hochachtung und mit Bescheidenheit über seine Anfänge: „Ich betrachte mein Gutshaus und denke an die Jahrhunderte alte Geschichte, die es schon erlebt hat: mindestens sieben Jahrhunderte sind belegt, die anderen kann man sich vorstellen. Ich darf mir deshalb nicht einbilden, dass alles erst heute mit mir beginne, nur weil ich Brunello produziere. Darum behalte ich den alten Namen des Hofes bei und mache ihn zum Namen meines Weingutes. Die Architektur des Gebäudes lasse ich unverändert. [Das] Abendessen draußen neben dem Olivenhain mit Aussicht auf die ungestört gedeihenden Reben genießen zu können, ist halt eine ganz kostbare Sache."

Die Philosophie des Winzers beruht auf dem Versuch, die moderne Zeit auch im winzerischen Betrieb in die uralte Tradition des Landes einzubetten und dadurch eine Kontinuität zu schaffen, die das eine nutzt, um das andere weiterzuführen: „Das Neue, das ich erschaffe, hat so tiefe Wurzeln wie meine fast tausendjährigen Olivenbäume.“ Das ist die Zukunft, wie Andrea Cortonesi sie für sich und seine Weine sieht. 

Aus Respekt vor der Geschichte des Ortes ließ Andrea Cortonesi die Gebäude ganz in ihrem ursprünglichen Stil wieder aufbauen. Die notwendigen Räumlichkeiten für die auf dem Hof neu entstehende Weinverarbeitung wurden in den bestehenden Nebengebäuden untergebracht. Was an Raum fehlte, wurde durch gut durchdachte, auf moderne Bedürfnisse im Weinbau angepasste Unterkellerung aller Gebäude geschaffen. Die größten Umbauten und Modernisierungen fanden 2008 statt. Auf diese Weise blieb der Charakter des bäuerlichen Anwesens vollständig erhalten. Sein Einsatz für den regionalen Wein und Kultur endet nicht auf den eigenen Feldern, sondern findet seine logische Fortführung in Andreas reger Arbeit im Berufsverband der Winzer sowie im Studium der historischen als auch neusten önologischen Forschung: „Die Landwirtschaft braucht heute viel individuellen Einsatz, kann aber nie nur das Werk eines Einzelnen sein. Man muss zusammen wachsen, denn wenn mein Nachbar Fehler macht, habe auch ich darunter zu leiden und umgekehrt.“ 

Ihm zur Seite steht nicht nur seine liebenswürdige Ehefrau, sondern auch im Management und Vertrieb Paola Ducci und Giuseppe Propato.

Das Portfolio, das die Fachwelt schätzt

Robert Parker ist überzeugt von den Weinen der Uccelliera und benotet sie regelmäßig mit 95+ Punkten. Dazu schreibt er: „Andrea Cortonesi ist eine meiner Lieblingsproduzenten von Brunello-Weinen. […] Ich erinnere mich an sein kleines Kellerweingut bei meinem ersten Besuch und jedes Mal, wenn ich heute vorbeikomme, bin ich überrascht und angeregt durch die neusten Konstruktionen und Erweiterungen. Sollte jemand das erstaunliche Wachstum des Brunello di Montalcino in Person verkörpert, dann ist dies sicherlich Andrea.“ Doch auch James Suckling, Bibenda, Doctor Wine, Wine Specator und Slow Wine huldigen der ungewöhnlichen Qualität der Uccelliera-Weine mit herausragenden Noten und stufen Andreas Brunelli unter die Top-10 der in Montalcino produzierten Weine. 

Das Portfolio des Weinguts besteht aus einem Rosso di Moltancino DOC, einem Brunello di Montalcino DOCG, der in besonders guten Jahren als Riserva ausgebaut wird, und dem „Rapace“ Rosso Toscana ITG, der eine Cuvée aus Sangiovese, Merlot und Cabernet Sauvignon ist und regelmäßig mit 91+ Punkten ausgezeichnet wird. Die Weine des Uccelliera-Weinguts sind am Gaumen fleischig, vom mittelschweren Körper, enorm vielseitig im Bouquet, hervorragend in der Qualität der Tannine, die fest und großzügig sind. Daraus ergibt sich eine dichte Textur mit wunderbar samtigen Charakter und vielseitigen, je nach Weinsorte auch sehr überraschenden, ungewöhnlichen Nuancen. Hier sind wahre Schätze für Liebhaber der Brunello-Weine zu finden!

 

Uccelliera

Gründungsjahr: 1986
Eigentümer: Andrea Cortonesi
Önologe: Andrea Cortonesi
Jahresproduktion: ca. 60.000 Flaschen
Rebfläche:  6 Hektar in konventionellem Anbau 

Notabene: Aus den handverlesenen Oliven der tausendjährigen Olivenbäume produziert Uccelliera einen überaus fruchtigen Olivenöl Extra Vergine, das Sie unbedingt pur genießen sollten. Aus dem Trester der Brunello-Weinproduktion entsteht in der Uccelliera ein sehr weicher Grappa di Brunello. Das Weingut ist mit Voranmeldung zu besichtigen. Die fachkundige und sehr nette Führung samt Degustation führt die Managerin Paola Ducci aus.  Besuchen Sie auch die nicht weit entfernten historischen Alabaster-Höhlen und die stillgelegten Steinbrüche, die die Alabasterquadern für die berühmte romanische Abtei Sant’ Antimo lieferten. 

"Mein Gutshaus ist schön, nicht weil es eine Postkartenidylle ist, sondern weil es die Geschichte der Menschen und ihrer umgebenden Natur in sich trägt. Die alten Alabastersteinbrüche, aus deren Quadern man die Abtei Sant'Antimo erbaut hat, grenzen an meine Weinberge an. Die Geschichte hat sicherlich keinen Einfluss auf den Boden, wohl aber auf die Menschen, die ihn bearbeiten. Sie lehrt den Respekt und den Willen, vonıvärts zu gehen."