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Pasetti

Pasetti – Weine der Abruzzen 

Die Familie Pasetti hat in Abruzzen ein kleines Weinuniversum errichtet und aus einer einfachen AziendaAgricola, „Cantina“, eine spitzenmäßige Adresse für Montepulciano und andere regionale Weingewächse gemacht. Die Weinkellerei liegt am Rande von Pescara, in Francavilla, nur wenige Straßenzügevon der italienischen Adria entfernt. Die Weinberge des seit dem 19. Jahrhundert in Familienhand betriebenen Unternehmens finden Sie jedoch weit oben, beinahe schon auf dem majestätischen Berg Gran Sassoim Naturschutzbereich des „Parco Nazionale del Gran Sasso e Monti della Laga“.

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Pecorino Colle Civetta DOP 2016 Pasetti
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Testa Rossa Bianco Passerina IGP 2020 Pasetti
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In dieser atemberaubenden Landschaft gedeihen unter besonderen Bedingungen saftige, robuste, vor allem vollaromatische Trauben. Hier entstehen typisch mediterrane, genauer: abruzzische Weine, die ihre Eigenständigkeit gegenüber den amerikanischen oder „internationalen“ In-Weinen problemlos behaupten, und dabei so weltmännisch seidig und mit geschliffenen Tanninen auftreten können.

Übrigens– Die AziendaAgricola Pasetti sollten Sie nicht verwechseln mit dem Weingut „Contesa di Rocco Pasetti“ des Winzers Rocco Pasetti, die – die Welt ist eben klein – sich in Collecorvino (Abruzzen) befindet.

Weinberge inmitten phänomenaler Gebirgslandschaft

Das Weingut Pasetti der gleichnamigen Winzerfamilie liegt in Francavilla al Mare in unmittelbaren Nähe zum adriatischen Meer in den Abruzzen. Die Weinparzellen liegen vor der Kulisse der höchsten Berge der Region, dem Gran Sasso (2.912 m), dem Picca (1405 m), dem Alto (1208 m ü.dM), den Pietra Corniale (1155 m), dem Queglia (995 m) und dem Colle La Macchia (1086 m). Wilde Natur geht hier über in seit Urzeiten kultivierte Landstriche und kleine mittelalterliche Ortschaften. Der Weinberg Pescosansonesco, den die Pasettis in den 1990er Jahren mit visionärer Weitsicht kauften, befindet sich unmittelbar am Ausläufer des Gran Sasso auf 550 Metern Höhe und ist somit der bisher höchstgelegene Weinberg der Abruzzen und das letzte bestellte Flecken Erde. Gleich hinter den Weinfeldern beginnt der Naturpark der Abruzzen, sodass die Pasetti-Weine als einzige das nationale Emblem des „Parco Gran Sasso e Monti della Laga“ tragen dürfen. Das Terroir bestimmen geologisch betrachtet starke Sedimentböden mit Kalziumsulfatbeigaben, Kalk und Selenspuren. Ton und Kieseluntergründe wechseln sich ab und ergeben einen abwechslungsreichen, nicht immer einfach zu bestellenden aber überaus weingängigen Boden. Weitere Weinparzellen der Pasettis befindet sich in Castiglione a Casauria und Capestrano, einem kulturhistorisch berühmten Weiler auf den Ausläufern von Gran Sasso und Monti della Laga. Die Weinareale liegen auf einer Höhe von 450 m.ü.M. und sind nach Südwesten ausgerichtet. Hier fließt der Tirino-Bach, der mit frischen, klaren Gebirgswasser das Tal mitversorgt und in einem Stausee aufgefangen wird. Das Klima der Parzellen bestimmen konstante Winde, die aus den Bergen und vom nahen Meer kommen. Sie sorgen einerseits für gute Belüftung, mildern die Sommerhitze ab – und die Kälte im Winter – und halten die Luftfeuchtigkeit niedrig. Die Trauben profitieren vom Tag-Nacht-Temperaturgefälle, das im Extremen bis zu 20° Celsius betragen kann, was gleichwohl für eine vollständige und gleichmäßige Ausreifung der Trauben sorgt. Der felsige Untergrund lässt überschüssiges Regenwasser gut ablaufen, sodass hier auch in verregneten Jahren zu keinen unerwünschten Fäulniseffekten kommt. Dieses für Capestrano und Pescosansonesco charakteristische Terroir sorgt für äußerst aromatische Trauben. Die Besonderheit dieser kleinen Region unterstrichen die kulturhistorischen Überreste und archäologischen Funde, zu denen an erster Stelle der sogenannte „Guerriero di Capestrano“ (Capestrano-Krieger) aus dem 6. Jahrhundert vor Christus genannt werden muss. Er bezeugt eindrücklich – es handelt sich dabei um eine hervorragend ausgearbeitete, gut erhaltene 2 Meter hohe Standfigur – die frühe Kulturentwicklung dieser Gegend. Frühromanische Kirchen, Oratorien und Klosterruinen aber auch das bei Tauchern sehr beliebte „Capo d‘Acqua“, der Stausee zur Bewässerung der Region, in dessen Tiefe pittoreske Kirchenruinen zu besichtigen sind, liegen beinahe rechts und links der Weinberge der Pasettis.

Die Winzerfamilie setzt auf ihren Weinbergen auf möglichst naturnahe Weinbergarbeit, Handlese und Ertragsminimierung. Die Weinparzellen sind im Durchschnitt mit 5.200 Rebstöcken pro Hektar bestückt, was ungefähr 90 bis 100 Zentner Ertragsausbeute liefert. Mimmo und seine Familie kultivieren ausschließlich regionale Traubensorten, vor allem die Montepulciano d'Abruzzo-Trauben (rot), Trebbiano d'Abruzzo, Pecorino und Passerina (weiß). Mimmo Pasetti gilt als der Wiederentdecker der fast ausgestorbenen süßen Moscatello di Castiglione-Reben. Ihm ist es zu verdanken, dass die uralte Rebsorte Pecorino wieder angebaut wird und sich steigender Beliebtheit erfreut. Moderne Weinbautechniken ergänzt die traditionellen Verfahren im Weinberg, im Keller aber kommen vor allem Edelstahltanks und große, neue Holzfässer zum Einsatz.

Die reiche Geschichte einer Top-Winzerfamilie aus den Abruzzen

Die Geschichte des Weinguts beginnt in den 1860er Jahren mit Silvestro Pasetti, dem Ururgroßvater des heutigen Eigentümers, Domenico „Mimmo“ Pasetti. Es war Silvestro, der einzelne Grundstücke von der adeligen Familie der Marchese Farina aufzukaufen begann und so den Grundstock für die heutige Cantina legte. Sein Sohn Rocco übernahm das väterliche Gut in schwierigen Zeiten, die durch die vernichtende Plage der Reblaus als auch den Ersten Weltkrieg gekennzeichnet waren. Das Schicksal schlug noch einmal zu, als Rocco aus dem Krieg zurückkehrte, und auf dem Heimweg auf eine Mine trat, die in seinem eigenen Weinberg ausgelegt war. Nach seinem tragischen Tod übernahm der älteste seiner vier Söhne, Franco Pasetti, den Hof. Gestärkt durch die Ermutigungen seines Schwiegervaters Micuccio, der selbst im benachbarten Pescara einen Weinhandel betrieb, begann er als erster aus der Familie in den 1960er Jahren selbst Weine zu keltern, daher wird das offizielle Gründungsjahr des Weinguts auf das Jahr 1963 gelegt. Francos Weine erfuhren von Anfang an eine hervorragende Resonanz bei den Kunden – Micuccio war sicherlich dafür mitverantwortlich. Das Geheimnis dieses Erfolgs lag nicht zuletzt in Francos Entscheidung, bei der Weinproduktion auf Qualität zu achten, während in Italien der Nachkriegszeiten die Winzer auf schnellgemachte Weine in großen Erzeugermengen setzten. Nicht so bei Franco, der – so heißt es – geradezu ein unheimlich enges Verhältnis zu seinem Weinland aufbaute, und als der „Weintrauben-Flüsterer“ beschrieben wird. Ein gutes Gespür und Weitsicht vererbte er an seinen Sohn Domenico, genannt Mimmo (geb. 1959), der sich früh auf die Suche nach höher gelegen Weinbergen begab, da die nah am Meer gelegene Grundstücke seiner Vorstellung von Weinqualität nicht entsprachen. So fand er schließlich die Lage „Pescosansonesco“ inmitten der Berge des Nationalparks „Parco Gran Sasso e Monti della Laga“ – ein aufgegebener, vergessener 45 Jahre alter Weinberg. Der stark vernachlässigte Zustand war eine große Herausforderung, die schließlich im Jahr 2000 mit hervorragenden Trauben belohnt wurde.

Francos herausragendes Händchen in den Weinbergen und sein natürliches Verständnis von Qualität machten seine Weine – die bis in die späten 1970er Jahre immer noch Fassweine waren – zu etwas ganz besonderem. Es musste aber erst sein Sohn Mimmo, der studierte Önologe, kommen, um seinen Vater von der Flaschenabfüllung zu überzeugen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Cantina Pasetti wurde der „Montepulciano d'Abruzzo“ in Flaschen abgefüllt. Das geschah zum Anlass der Geburt seiner Enkelin und Mimmos Tochter, Francesca, die mit ihrer roten Haarpracht Franco an seine eigene Mutter Rachele erinnerte. So wurde der erste Flaschenwein auf den Namen „Testarossa“ (Rotschopf) getauft, und ist gleichzeitig eine Hommage an zwei Frauen, die symbolisch eine Brücke zwischen der Vergangenheit und Gegenwart des Weinguts schlagen.

Heute leiten Mimmo und seine resolute Ehefrau Laura das Weingut zusammen mit ihren drei Kindern Massimo, Davide und Francesca Rachele. Während Francesca das Büro leitet, ist ihr Bruder Massimo der Exportmanager des Weinguts. Davide hingegen ist zusammen mit seinem Vater der Önologe der Pasetti-Weinkellerei. In beratener Funkion steht ihnen der bekannte Önologe Romeo Taraborrellizur Seite. Mimmo Pasetti ist darüber hinaus ein aktives und kritisches Mitglied der italienischen Hauptorganisation von Agrarunternehmern „Coldiretti“, wo er sich für regionaleVielfalt der Agrikultur, ökologischen Schutz der Umwelt und Verbraucherschutz einsetzt und Protestaktionen intendiert. Seine Arbeit wurde mit seiner Wahl zum Regionalpräsidenten von Coldiretti-Abruzzo im Jahr 2007gewürdigt. 

Das Portfolio der Pasettis

Fünf Rote, sechs Weiße, ein Rosé und ein Passito – das ist das gut sortierte Portfolio des Pasetti-Weinguts im Jahr 2019. Das Flaggschiff des Weinuniversums Pasetti ist der „Testarossa“, ein reinsortiger Lagenwein aus den Montepulciano d'Abruzzo-Trauben aus der Pescosansonesco-Appellation. Ein weiterer Spitzenwein der Pasettis ist der „Harimann“, ein trockener, sehr charakterstarker Rotwein mit einer warmen und vielschichtigen Aromenpalette, gleichzeitig eigen und feingliedrig mit ausgewogenen Tanninen und Säure. Der Name bezieht sich auf die Elitesoldaten der lombardischen Könige, die in schwierigen Gebieten stationiert waren – eben auch in den Abruzzen. Auch dieser Wein ist ein reinsortiger Wein aus den Montepulciano d'Abruzzo-Trauben. Und genauso wie sein großer Bruder sollte er 10 Tage lang nach Erhalt ruhen bevor Entkorkung. Beide Weine brauchen Zeit, zwischen 8 und 20 Jahre in der Flasche, um seine volle Kraft zu entfalten. Erwähnt werden sollte auch noch der reinsortige Weiße, der aus den beinahe ausgestorbenen uralten Traubensorte Pecorino gemacht wird. Die berühmte Slow Food-Vereinigung, die für herausragende regionale und ökologisch saubere Produkte europaweit einsteht, zeichnete den Weißwein „Colle Civetta“ 2015, einen reinen Pecorino, 2017 als „Grande Vino“ aus – eine schöne Auszeichnung für ein Weingut, das sich dem Erhalt der regionalen Kultur verschrieben hat. Dieser Wein überzeugt durch seine komplexen, aber frischen Aromen – tropische Früchte, Melone und warme Brotkruste – und fruchtige Säure, die durch deutliche mineralische Noten abgerundet wird. 

 

Azienda Agricola Pasetti

Gründungsjahr: 1963
Eigentümer: Domenico (Mimmo) Pasetti
Kellermeister: Michelangelo Garofalo
Önologe: Mimmo und Davide Pasetti, beratend Romeo Taraborelli
Jahresproduktion: ca. 160.000Flaschen
Rebfläche: 50Hektar im konventionellen und naturnahenAnbau