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Cantina Meran

Meran & Burggräfler – Die spannendsten Weine Italiens kommen aus Südtirol

Südtiroler und Weinkenner der Region werden wahrscheinlich die Weinkellerei der Genossenschaft Meran und die Weingenossenschaft Burggräfler kennen. Seit 2010 haben die beiden fusioniert und heißen nun Kellerei Meran Burggräfler, die sich auch Cantina Meran nennt. Das gemeinsame Haupthaus befindet sich in Marling bei Bozen. Es reguliert ein riesiges durch die Fusion entstandenes Anbaugebiet der Genossenschaft, das sich vom Süden (Lana) über Meran bis hin nach Norden (Riffian) und Kastelbell im Westen Südtirols erstreckt.

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Wunderschöne Ansitze, Schlösser und Burgen krönen architektonisch die Südtiroler Weinberge und legen beredtes Zeugnis über die alte Kultur dieser alpinen Region ab, die sich seit Jahrhunderten exzellenten Weinen verschrieben hat. Zurecht charakterisiert der Journalist und Schriftsteller Paul Lukac in den „Südtiroler Wein Leseblättern“ die speziellen Weine der Provinz Bozen als mitunter die „spannendsten Weine Italiens“. Und die Weingenossenschaft Meran Burggräfler mit ihrer Cantina Meran gehören zu den besten Weinerzeugern Südtirols.

Die Weinberge – das A und O der Weingenossenschaft Meran Burggräfler

Die Weingenossenschaft Meran Burggräfler, die 2010 aus der Fussion von zwei Kellereien bzw. Genossenschaften resultiert, hat ihren Hauptsitz in der kleinen Ortschaft Marling unweit von Meran-Zentrum. Die Hauptkellerei der Genossenschaft ist die Cantina Meran. Die neue Meran-Burggräfler-Genossenschaft liegt in einer kulturhistorisch interessanten Lage Südtirol, die gleichzeitig die nördlichste Region Italiens und die südlichste deutschsprachige Region bildet. Hier vereinigt sich das Mediterrane mit dem Alpenländischen und ergibt einen ganz besonderen kulturellen und kulinarischen Schmelztiegel. Das spiegelt sich auch in den Südtiroler Weinen wider, deren Vielfalt so manchen überraschen mag – genauso wie ihre starken und eigenständigen Charaktere. Auf Unverwechselbarkeit und Qualität setzt auch die Weingenossenschaft Meran Burggräfler. Ihr kluger Zusammenschluss ermöglicht der Genossenschaft einen besseren Auftritt auf nationalen und internationalen Weinparkett.

Der Weingenossenschaft haben sich bisher 380 einzelne Weinbauern angeschlossen. Das ergibt insgesamt circa 260 Hektar Weinberge und eine enorme Mannigfaltigkeit an mikroklimatisch und geologisch verschiedenartigen Weinparzellen und den darauf gedeihenden Rebsorten. Die genossenschaftlichen Weinbauern bewirtschaften traditionell zumeist nur kleine, zeitweise an schwierigen Steilhanglagen liegende Weinparzellen von durchschnittlich 1 Hektar Land. Der Schatz der Weingenossenschaft liegt in der differenzierten Vielfalt der Weinberge, die sich grob gesagt zwischen den Gemeinden von Algund, Kuens, Lana, Marling, Riffian, Schenna, Tirol, Tscherms, bis hin zu Naturns und Kastelbell im Vinschgau – der kleinsten Appellation Südtirols, bekannt für seine klimatischen Extreme – erstrecken.

Ein kleiner Ausschnitt aus dem Terroir-Portfolio der Genossenschaft gibt einen Einblick in das enorme Potential, die der Kellerei zugrunde liegt: Algund liegt auf 320 m. ü. M. im Nordwesten von Meran. Es zählt zu den ältesten Weinanbaugebieten der Region und trumpft mit sonnenverwöhnten Südhanglagen. Das Dorf Tirol, das auf 595 m. ü. M. über dem Etschtal liegt, bietet Weinparzellen auf einem nach Süden hin ausgerichteten Moränenschuttkegel und punktet mit seinem besonders milden Mikroklima. Hier gedeiht eine ganze Reihe an unterschiedlichen Rebsorten wie Blauburgunder, Weißburgunder, Gewürztraminer, Merlot oder Vernatsch, die für die besten Weine der Kellerei Meran Burggräfler reserviert sind. Schenna auf 600 m. ü. M. ist wiederum der ideale Standort für Weißweinreben – Chardonnay, Gewürztraminer, Kerner, vereinzelt Vernatsch –, da die Region die meisten Sonnenstunden im Meran vorweisen kann. Tscherms auf 320 m. ü. M. weist bereits mit seinen zahlreichen Zypressen und einer leicht hügeligen Landschaft auf seine klimatisch-geologische Verwandtschaft zu Toskana. Die östliche Ausrichtung der Weinberge ist ideal für Rebsorten wie Müller Thurgau, Weißburgunder und Sauvignon. In Marling auf 330 m. ü. M. befindet sich nicht nur das Haupthaus der Winzergenossenschaft Meran Burggräfler, sondern auch seine Top-Lagen für Vernatsch, Sauvignon und Goldmuskateller. Während Lana mit ihren nur 300 m. ü. M. schon die Taleinfahrt zum Ultental bildet und an Hängen Goldmuskateller, Chardonnay und Weißburgunder anbaut, sind die zwischen 500 und 600 m. ü. M. liegenden Riffian und Kuens im Norden für knackige Weißburgunder- und Vernatsch-Trauben bekannt. Eine ganz besondere Appellation, die seit 1995 als DOC ausgezeichnet ist, liegt in der Vinschgau und betrifft die Hänge „Vinschger Sonnenberg“ auf 500 und 800 m. ü. M. Hier überwiegen karge Böden aus verwittertem Schiefergestein und Gneis. Der Sommer ist überaus warm und trocken, starke Tag-Nacht-Temperaturunterschiede sind für das ganze Jahr kennzeichnend, im Frühjahr und Herbst pfeifen hier schon mal starke Winde und im Winter setzt starker Frost ein – diese Weingegend ist alles andere als einfach, und dennoch bringt sie so herausragende Trauben hervor, aus denen die besten Weißweinen Italiens gemacht werden.

Ungewöhnlich gute Wein-Geographie Südtirols

Es ist die ungewöhnliche Geographie mit ihrer geologischen Bodenvielfalt, die die autonome Provinz Bozen zu einer weintechnischen Besonderheit macht. Daraus resultieren die ungewöhnlichen mikroklimatischen Bedingungen, die den Weinanbau in dieser alpinen Region nicht nur ermöglichen, sondern gleichzeitig für die außerordentliche Weinqualität zeichnen. Die Ötztaler Alpen mit ihren hohen Bergspitzen umgeben wie ein Mantel die Provinz und schützen die Südtiroler Region vor kalten Luftströmen und einem zu feuchten Klima. Der in Vinschgau am Reschenpass entspringende Gebirgsfluss Etsch arbeitet seinerseits an dem milden Klima dieser Lage, genauso wie die Ausrichtung des Tals bei Meran, das sich nach Süden hin öffnet und das mediterrane Klima hereinlässt. Das sorgt für heiße Sommer mit optimalen Tag-Nacht-Temperaturschwankungen, guter Feuchte und verhältnismäßig gemäßigten Winter. All diese Faktoren machen die staunenswerte Rebvielfalt möglich, die sich durch knackig-fruchtige, vollmundige und besonders mineralische Trauben mit vielschichtigen Aromen auszeichnet.

Die genossenschaftliche Weinphilosophie

Die Weinbauern der Genossenschaft bewirtschaften ihre Weinparzellen traditionell von Hand und bringen das Lesegut gleicherweise händisch ein. Alle Mitglieder sind der gemeinsamen Idee verbunden, ausschließlich Qualitätsweine – und nicht wie früher gefällige Massenweine – mit deutlich ausgeprägten Terroir-Charakter produzieren zu wollen. Darunter sollen sich keine schnell konsumierbaren Modeweine wiederfinden, stattdessen authentische weiße, rote und rosé Tropfen, die das Eigene der jeweiligen Rebsorten und der Scholle, auf der sie gewachsen und reif geworden sind, vermitteln. Wie jeder gute Winzer, so wissen auch die genossenschaftlichen Weinbauern, dass die Qualität des Weins mit der Arbeit im Weinberg beginnt. So hat jede Rebsorte ihre „Lieblingsstelle“, wo sie besonders gut gedeiht und sehr spezifische Trauben hervorbringt. Das Wissen um dieses Zusammenspiel zwischen Rebsorte, Mikroklima und Bodenstruktur, umweltschonende Methoden und traditionelles weitervererbtes Know-how um die richtigen Handhabe im Weinberg, beim Rebschnitt, bei der Ausdünnung des Laubes, bei der Begutachtung der Trauben und schließlich bei der selektiven Lese, die in Südtirol „Wimmen“ heißt, zeichnen die Arbeit der Mitglieder der Weingenossenschaft Meran Burggräfler aus. Das schmeckt man auch bei den Weinen der Genossenschaft heraus.

Die genossenschaftlichen Weinbauern haben die Muße, sich um ihre Arbeitsfrüchte intensiv zu kümmern, denn die Aufgabe des Kelterns übernehmen Fachleute für sie. Mehrfache Mengenreduzierung der Trauben am Rebstock und penible Sortierung des Traubenmaterials vor Ort sind die ersten „Ingredienzien“ im Erfolgsrezept, das der Weingenossenschaft Meran Burggräfler viel Lob und Auszeichnungen einbringt.

Die Kunst im Keller von Meran

Zur Weiterverarbeitung in der Weinkellerei Meran gelangt nur absolut einwandfreies, mehrfach händisch sortiertes Traubengut, das so schnell wie möglich weiterverarbeitet wird. Die Trauben werden zunächst entstielt und entrappt, um die Weine möglichst rein und frei von Fehltönen zu halten. Der Kellermeister der Winzergenossenschaft sorgt im modernen Keller der Cantina Meran für die besten Voraussetzungen, um die Qualitätsverluste an den frischen Trauben so minimal wie möglich zu halten. Das erreicht man nur durch schonende Arbeitsmethoden, Erfahrung und innovative Technologie, die an der richtigen Stelle eingebracht werden und mit traditionell bewährten Wissen einhergehen. In der Kellerei Meran sorgt dafür der Kellermeister und Önologe Stefan Kapfinger, der das große Spektrum an eingebrachtem Traubenmaterial entsprechend der Sorte, Qualität und vorhandener Menge zu Qualitätsweinen vereint. Die wichtigsten Weinsorten der Kellerei sind die Weißen: Sauvignon, Gewürztraminer und Weißburgunder, gefolgt von dem Roten Lagrein. Beim Ausbau der Weine kommen sowohl Stahltanks als auch Holzfässer zum Einsatz. Die Aufgabe des Önologen ist es, der Bergregion mit ihrem großen Spektrum an unterschiedlichem Terroir Achtung zu zollen, indem er authentische Regionalweine kreiert, die ihre Traubenherkunft im jedem Schluck vermitteln.

Mediterrane Bergweine der Genossenschaft Meran Burggräfler

Die Weingenossenschaft hat ein erwartungsgemäß großes Portfolio an unterschiedlichen Weinen, die sie jedoch in sehr übersichtlichen vier Linien „Selektion“, „Graf“, „Sonnenberg“ und „Festival“ bündelt. Hinter der „Selektion“-Linie verbergen sich Weine aus Top-Weinlagen der Genossenschaft. Hierunter befinden sich die Vorzeigestücke der Kellerei Meran, zu denen besonders gut strukturierte, herrlich aromatische Weißweine gehören. Für viel Weinkenner zählen sie zu den besten Tropfen, die Italien an Weißweinen hervorbringt. Während die Linie „Graf“ einen schönen Querschnitt an den genossenschaftlichen Qualitätsweinen bietet, setzen die Linien „Sonnenberg“ und „Festival“ auf besondere Gaumenerlebnisse. Hinter der „Sonnenberg“-Edition verbergen sich starke, eigenwillige Charaktere – edler Riesling, fruchtbetonter Weißburgunder, extravagante Vernatsch und Blauburgunder – mit mineralischen, ‚bergigen‘ Noten aus der DOC Appellation Vinschgau. Unter der Linie „Festival“ zusammengefasst finden Sie „authentische Sortenqualitätsweine“, so die Selbstbeschreibung der Weingenossenschaft, aus der Meran-Region. Jede der vier Linien besteht sowohl aus aromatischen Weißweinen, die sich durch knackige Säure und frische Fruchtigkeit auszeichnen, als auch aus eleganten, tendenziell tanninearmen aber auf den Punkt gebrachten Rotweinen.

Die Weingenossenschaft Meran Burggräfler bringt die Weine ihres großen Portfolios selbst auf den richtigen Nenner, wenn sie sie folgendermaßen beschreibt: „Nördliche Eleganz und südliche Kraft, Bergbauern-Weisheit und Dolce-Vita-Leidenschaft. Dieses Zusammenspiel ergibt charakterstarke, kernige Rotweine und lebendige, frisch-fruchtige Weißweine.“

 

Kellerei Meran Burggräfler

Gründungsjahr: 2010 (Zusammenschluss)
Eigentümer: Weingenossenschaft Meran Burggräfler

Önologe: Stefan Kapfinger (auch Kellermeister)

Jahresproduktion: ca.  1.600.000 Flaschen

Rebfläche: 260 Hektar im konventionellen Anbau 


Notabene: Die Weinkellerei Meran und der Hauptsitz in Marling besitzen eigene Önotheken und bieten nach Absprache private Weinverkostungen mit Führung durch den Keller an.