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Castello di Ama

Castello di Ama – Wo die Grandi Vini di Terroir Chianti Classico entstehen

Die Tanuta Castello di Ama liegt in der berühmten Appellation Chianti Classico in der Gemeinde Gaiole in der Provinz Siena. Das Anwesen besteht aus mehreren historischen Villen und Nebengebäuden und bildet selbst das Zentrum des historischen Weilers Ama. Die nächstgelegene Ortschaft ist Adine in 2,5 Kilometern Entfernung. Das Winzerpaar Sebasti und Pallanti bewirtschaften ihre Weinberge seit über 30 Jahren, doch das Weinland ist wesentlich älter. Gemessen an der Weingeschichte der Chianti-Region haben die Winzer vom Castello di Ama in vergleichsweise kurzer Zeit an die legendäre Fama des alten Guts anschließen können und ihr Label zu einem der wichtigsten - nicht nur in der Region, sondern auch weltweit - gemacht.

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Castello di Ama steht für unverfälschte Qualitätsweine, für die Erneuerung der hohen Kunst des Kelterns im Chianti, wobei sowohl klassische, althergebrachte Cuvées, Cru-Klassiker als auch innovative, moderne Weinkompositionen zum Zuge kommen. Wie gut sich das Weingut international macht, spiegelt sich wider in den vielen renommierten Auszeichnungen, die nicht nur die Ama-Weine bekommen, sondern auch der Winzer Marco Pallanti – 2003 „Winemaker oft he Year“ – und das Weingut selbst, das 2005 zum „Weingut des Jahres“ von GAMBERO ROSSO ausgerufen wurde. 

Das Weingut Castello di Ama hat sich seit seinem Bestehen auf sogenannte Grandi Vini di Terroir spezialisiert. Weine, die lange altern können, die selbstbewusst ihre vielfältige Geschichte – des Terroirs als auch der Kultur – in sich tragen und dennoch zeitlos in ihrer großartigen Qualität bleiben. Sie sind wie der Ort selbst: Ein Refugium, das imstande ist, den Besucher und Weinverkoster scheinbar aus der Jetztzeit in die Renaissance der Fresken von Benozzo Gozzoli versetzt. 

Das Gut Castello di Ama besteht insgesamt aus 250 Hektar Land, davon 75 Hektar Weinland, das sich auf sechs Weinberge und vier Täler verteilt. Sie gruppieren sich rund um den Weiler Borgo di Ama und das Castello di Ama. Es handelt sich dabei um die besten Lagen der Region, namentlich um die Vigneti Bellavista, Vigna L’Apparita, San Lorenzo, La Casuccia und Montebuoni, die alle auf Höhen zwischen 420 und 515 m. ü. M. liegen. Bestockt sind sie vor allem mit den Sangiovese-Reben, gefolgt von Merlot, Pinot Nero, Pinot Grigio, Chardonnay, Cabernet Franc und Malvasia Nera. Die Stockdichte beträgt zwischen 5.000 und 5.500 Reben pro Hektar. 

Die Tenuta arbeitet sehr gewissenhaft und legt viel Wert auf eine penible Bearbeitung der Vigneti, auch wenn die Arbeit im Weinberg im Wesentlichen konventionell erfolgt. Viel Aufwand wird mit der Lese und der peniblen Auslese betrieben. Die großen „Geheimnisse“ des Unternehmens liegen jedoch in den herausragenden Lagen des Castellos sowie in dem hervorragenden önologischen Kenntnissen und natürlich dem notwendigen Gespür des Weinmachers Marco Pallanti. Für die Alterungsprozesse stehen ihm sowohl Edelstahltanks, unterschiedlich große Eichenfässer als auch neue wie gebrauchte Barriques. Die Weine verfeinern hierin durchschnittlich zwischen 8 und 15 Monate. 

Geschichtsträchtiges Castello di Ama

Die Geschichte des Weilers Ama beginnt bereits mit den Etruskern, die hier eine befestigte Siedlung anlegten. In der römischen Zeit gehörte der Weiler der Familie Firidolfi. Das heute noch in Resten bestehende Castello stammte ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert wurde aber in dem aragonischen Krieg Hundert Jahre später zerstört. Aus den Ruinen und dem originären Baumaterial sind die Villen und Gebäude des heutigen Weilers Ama entstanden. Die Gebäudekomplexe, die nun den Kern des Weinguts Castello di Ama darstellen, wurden im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert von den Familien Montigiani, Pianigiani und Ricucci erbaut. Noble Notizen über die Weinproduktion der alten Weingüter verfasste Leopold II., der Großherzog von Toskana, der diesen Ort im Jahr 1773 aufsuchte und von der Qualität in selbstverfassten Berichte schwärmte: „Amma, wo wir die Häuser von Pianigiani, Montigiani und Ricucci vorfinden, die die besten im gesamten Chianti sind ... sie wachsen gut, sie kaufen auf und befinden sich am besten Ort für Wein im Chianti ...“. 

Der gebürtige Römer Tomaso Carini entdeckte diese Gegend in den 1970er Jahren für sich. Der damals landwirtschaftlich gemischte Betrieb in Ama weckte sein Interesse für ein von ihm angedachtes Projekt, diesen historischen Weiler in seiner einstigen Weinbedeutung wiederzuerwecken. Für dieses Weinprojekt gewann er drei weitere Freunde, namentlich Gian Vittorio Cavanna, Pietro Tradico und Lionello Sebasti, die 1972 eine GmbH gründeten und das Anwesen in Ama erwarben. Ihr SEO-Mann wurde Gian Vittorio Cavanna. Die vier Neugründer waren sich darüber einig, dass sie mit ihrem Castello ein innovatives Projekt und ein Zeichen für die gesamte Weinregion setzen wollten. In diesem Sinne haben sich die Gründer zu keinem Zeitpunkt auf ihrer Arbeit Früchten ausgeruht, bis sie mit ihren Weinen in anfangs ungeahnte Qualitätshöhen vordrangen. Die ersten Jahre des Projekts Tenuta Castello di Ama standen unter dem Stern des Neuaufbaus und Neuinvestitionen: Weinberge wurden neu bestockt, der Keller aus- beziehungsweise neugebaut und auf dem neusten Stand der Technik gesetzt, aber vor allem wurde nach einem visionären Weinmacher für das Projekt Ausschau gehalten. Mit Marco Pallanti, der 1982 Agronom und wissenschaftlicher Leiter des Castellos wurde, hatte die Tenuta erst ihren zum Projekt passenden Top-Önologen gefunden. Studiert hat der gebürtige Florentiner an der Universität in Bordeaux und war Schüler von Patrick Léon, der ihn zum Önologen des Castellos ausbildete. Pallanti steht für die Unverfälschtheit der Chianti-Weinregion, was sich in seinem Einsatz als Präsident des Consorzio del Chianti Classico widerspiegelt, dem er 2006 und 2012 vorstand. Seit 1993 ist Lorenza Sebasti, die Tochter des Mitgründers Lionello Sebasti, die SEO-Frau des Weinguts. Sie und Marco Pallanti sind nicht nur im Beruflichen, sondern auch im Privaten ein Paar, das für zukünftige Visionen und ihre realen Umsetzungen auf dem Castello di Ama verantwortlich ist. Die neuste Verwirklichung einer zukunftsorientierten Idee ist der technisch hervorragend ausgestattete, 2020 fertiggestellte Weinkeller. Als Co-Besitzer steht die zweite Generation der Familie Carini im Hintergrund. 

Für viele das schönste Weingut mit „Herz und Seele“

Das Castello di Ama ist für viele Weinenthusiasten eines der schönsten Anwesen im Chianti Classico. Alleine das originäre architektonische Ensemble mit den alten Villen und einer Kapelle aus dem 18. Jahrhundert, gebaut aus den typischen unbehandelten Steinquadern, versprühen einen ganz besonderen Charme, dem man sich nicht entziehen kann. Die gepflegte Gesamtanlage steht leicht erhöht und bietet einen atemberaubenden Blick über die sie umgebenden Weinfelder und sanfte Hügel. Doch das ist nicht alles. Die Winzer haben aus dem Weingut ein Refugium mit überaus geschmackvoll und stilecht eingerichteten Suiten in den alten Gemäuern gemacht. Darin spiegelt sich das Herzensanliegen von Lorenza Sebasti wider, das in der Verbindung zwischen Schönheit und Wein, zwischen Kunst und Wein, liegt. Gemeinsam mit den Experten Lorenzo Fiaschi und Galleria Continua rief sie 1999 auf dem Weingut ein Kunstprojekt ins Leben, das jährlich einen ganz besonderen Kunstpreis vergibt. Ausgewählte Künstler werden auf das Weingut eingeladen, um sich von der Atmosphäre des besonderen Ortes und natürlich auch des Weins inspirieren zu lassen. Ein namhafter Kurator – seit 2015 ist es Philip Larratt-Smith – wählt internationale Künstler aus, die sich der Aufgabe des „locus“ und in der Weinsprache ausgedrückt: dem Terroir stellen. Auf diese Weise entstanden bereits 16 spannende Werke, die auf eine sehr spezielle Weise mit dem Ort verschmelzen, ihn widerspiegeln oder konterkarieren. Dazu gehört beispielsweise die Arbeit von Michelangelo Pistoletto, der es mit dem Widerspiegeln wörtlich nimmt. Oder Daniel Burens abgebrochene Mauer, die sich durch einen Hain zieht, und die Widerspiegelung im übertragenen Sinne umsetzen. Kunstliebhaber werden unter den zum Teil recht versteckten Kunstobjekten auch von anderen hochkarätigen Künstlern wie Louise Bourgeois, Kendell Geers, Anish Kapoor, Chen Zhen und dem 2020 für das Projekt gewonnen polnischen Installationskünstler Mirosław Bałka. 

Die eng geknüpfte Verbindung zwischen Kunst, Landschaft, Kultur und Wein macht sich auch symbolisch in den Weinetiketten des Castello di Ama bemerkbar, die der Künstler Gian Carozzi entwarf unter der Verwendung der mittelalterlichen Darstellung des Ritters Guidoriccio da Fogliano von Simone Martini (Original: Fresko von 1330 im Palazzo Pubblico in Siena).

Vielfalt im Portfolio mit einem Kultwein 

Das Portfolio des Castello di Ama ist mit insgesamt 11 Posten von roten, weißen und Rosé-Weinen vielfältig aufgestellt. Als einer der zwei Flaggschiffen des Weinguts gilt der „San Lorenzo“ Chianti Classico Gran Selezione DOCG, eine Cuvée aus Sangiovese, Merlot und Malvasia Nera in einer 3.000-Auflage. „San Lorenzo“ entsteht aus den besten und natürlich handverlesenen Trauben der vier Crus des Castellos. Er überzeugt durch sein vielschichtiges Aroma mit Nuancen von Minze, getrockneten Rosenblüten und warmen Gewürzen wie Pfeffer und Sandelholz, etwas Schokolade und Cassis. Seine Überraschung sind aber die „stony“, die steinigen, mineralischen Noten. Am Gaumen präsentiert er sich kernig mit konzentriertem, geschliffenen Körper und langem Finish. „San Lorenzo“ hat viel Potenzial für die nächsten Alterungsjahre, wovon seine Tannine eine deutliche Sprache sprechen. 

Der eigentliche Star im Castello di Ama ist jedoch der „Vigna L’Apparita“ Merlot Toscana IGT, ein reinsortiger Merlot. Mit ihm hielt Castello di Ama Einzug in den Olymp der Weine, wo die Luft für die meisten Hersteller sehr dünn ist. Leider auch für viele Portemonnaies der Weinenthusiasten. Nichtsdestotrotz, der „L’Apparita“ ist einer, der unbedingt auf die private Liste eines Weinliebhabers gehört. Der Weinkritiker Antonio Galloni, der für Parkers „Wine Advocate“ die Weine bewertete und zu den berühmtesten Experten seines Fachs zählt, hat „L‘Apparita“ die heißbegehrten 100-Punkte für den Jahrgang 2016 gegeben. Diese kultischen „100“ sprechen Bände. Dazu Galloni selbst: “L'Apparita is simply epic. Lavender, mint, sage, spice, new leather and cloves develop with time, but more than anything else, L'Apparita is wonderfully complete and magnificently beautiful.”

Der kometenhafte Aufstieg des Castello di Ama begann jedoch mit dem „Vigneto Bellavista“ Chianti Classico Gran Selezione Vigneto Bellavista im Jahr 1982, den der damals noch junge Önologe Pallanti wie einen französischen Bordereau kreierte, dabei die Spezifik des Chianti Classicos nicht aus den Augen verlor.  Dieser Cuvée aus Sangiovese und Malvasia Nera hat eine unverwechselbare Individualität, ist finessenreich und überaus elegant, dabei aber durchaus kraftvoll.

 

Castello di Ama

Gründungsjahr: 1972
Eigentümer: Lorenza Sebasti und Familie Carini (Co-Eigentümer)
Önologe: Marco Pallanti
Jahresproduktion: ca. 300.000 Flaschen
Rebfläche: 74 Hektar in konventionellem Anbau

Kontakt: Castello di Ama
Località Casanova D'Ama
53013 – Gaiole in Chianti (SI), Italien

Tel. +39 (0) 577 746031 / WhatsApp +39 (0) 393 8788335

eMail: info@castellodiama.com / reservation@castellodiama.com

Internetpräsenz: www.castellodiama.com

Notabene: Das Gut Castello di Ama besteht insgesamt aus 250 Hektar Land, davon 75 Hektar Weinland, das sich auf sechs Weinberge und vier Täler verteilt. Sie gruppieren sich rund um den Weiler Borgo di Ama und das Castello di Ama. Es handelt sich dabei um die besten Lagen der Region, namentlich um die Vigneti Bellavista, Vigna L’Apparita, San Lorenzo, La Casuccia und Montebuoni, die alle auf Höhen zwischen 420 und 515 m. ü. M. liegen. Bestockt sind sie vor allem mit den Sangiovese-Reben, gefolgt von Merlot, Pinot Nero, Pinot Grigio, Chardonnay, Cabernet Franc und Malvasia Nera. Die Stockdichte beträgt zwischen 5.000 und 5.500 Reben pro Hektar. 

Die Tenuta arbeitet sehr gewissenhaft und legt viel Wert auf eine penible Bearbeitung der Vigneti, auch wenn die Arbeit im Weinberg im Wesentlichen konventionell erfolgt. Viel Aufwand wird mit der Lese und der peniblen Auslese betrieben. Die großen „Geheimnisse“ des Unternehmens liegen jedoch in den herausragenden Lagen des Castellos sowie in dem hervorragenden önologischen Kenntnissen und natürlich dem notwendigen Gespür des Weinmachers Marco Pallanti. Für die Alterungsprozesse stehen ihm sowohl Edelstahltanks, unterschiedlich große Eichenfässer als auch neue wie gebrauchte Barriques. Die Weine verfeinern hierin durchschnittlich zwischen 8 und 15 Monate. 

Geschichtsträchtiges Castello di Ama

Die Geschichte des Weilers Ama beginnt bereits mit den Etruskern, die hier eine befestigte Siedlung anlegten. In der römischen Zeit gehörte der Weiler der Familie Firidolfi. Das heute noch in Resten bestehende Castello stammte ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert wurde aber in dem aragonischen Krieg Hundert Jahre später zerstört. Aus den Ruinen und dem originären Baumaterial sind die Villen und Gebäude des heutigen Weilers Ama entstanden. Die Gebäudekomplexe, die nun den Kern des Weinguts Castello di Ama darstellen, wurden im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert von den Familien Montigiani, Pianigiani und Ricucci erbaut. Noble Notizen über die Weinproduktion der alte Weingüter verfasste Leopold II., der Großherzog von Toskana, der diesen Ort im Jahr 1773 aufsuchte und von der Qualität in selbstverfassten Berichte schwärmte: „Amma, wo wir die Häuser von Pianigiani, Montigiani und Ricucci vorfinden, die die besten im gesamten Chianti sind ... sie wachsen gut, sie kaufen auf und befinden sich am besten Ort für Wein im Chianti ...“. 

Der gebürtige Römer Tomaso Carini entdeckte diese Gegend in den 1970er Jahren für sich. Der damals landwirtschaftlich gemischte Betrieb in Ama weckte sein Interesse für ein von ihm angedachtes Projekt, diesen historischen Weiler in seiner einstigen Weinbedeutung wiederzuerwecken. Für dieses Weinprojekt gewann er drei weitere Freunde, namentlich Gian Vittorio Cavanna, Pietro Tradico und Lionello Sebasti, die 1972 eine GmbH gründeten und das Anwesen in Ama erwarben. Ihr SEO-Mann wurde Gian Vittorio Cavanna. Die vier Neugründer waren sich darüber einig, dass sie mit ihrem Castello ein innovatives Projekt und ein Zeichen für die gesamte Weinregion setzen wollten. In diesem Sinne haben sich die Gründer zu keinem Zeitpunkt auf ihrer Arbeit Früchten ausgeruht, bis sie mit ihren Weinen in anfangs ungeahnte Qualitätshöhen vordrangen. Die ersten Jahre des Projekts Tenuta Castello di Ama standen unter dem Stern des Neuaufbaus und Neuinvestitionen: Weinberge wurden neu bestockt, der Keller aus- beziehungsweise neugebaut und auf dem neusten Stand der Technik gesetzt, aber vor allem wurde nach einem visionären Weinmacher für das Projekt Ausschau gehalten. Mit Marco Pallanti, der 1982 Agronom und wissenschaftlicher Leiter des Castellos wurde, hatte die Tenuta erst ihren zum Projekt passenden Top-Önologen gefunden. Studiert hat der gebürtige Florentiner an der Universität in Bordeaux und war Schüler von Patrick Léon, der ihn zum Önologen des Castellos ausbildete. Pallanti steht für die Unverfälschtheit der Chianti-Weinregion, was sich in seinem Einsatz als Präsident des Consorzio del Chianti Classico widerspiegelt, dem er 2006 und 2012 vorstand. Seit 1993 ist Lorenza Sebasti, die Tochter des Mitgründers Lionello Sebasti, die SEO-Frau des Weinguts. Sie und Marco Pallanti sind nicht nur im Beruflichen, sondern auch im Privaten ein Paar, das für zukünftige Visionen und ihre realen Umsetzungen auf dem Castello di Ama verantwortlich ist. Die neuste Verwirklichung einer zukunftsorientierten Idee ist der technisch hervorragend ausgestattete, 2020 fertiggestellte Weinkeller. Als Co-Besitzer steht die zweite Generation der Familie Carini im Hintergrund. 

 

Für viele das schönste Weingut mit „Herz und Seele“

Das Castello di Ama ist für viele Weinenthusiasten eines der schönsten Anwesen im Chianti Classico. Alleine das originäre architektonische Ensemble mit den alten Villen und einer Kapelle aus dem 18. Jahrhundert, gebaut aus den typischen unbehandelten Steinquadern, versprühen einen ganz besonderen Charme, dem man sich nicht entziehen kann. Die gepflegte Gesamtanlage steht leicht erhöht und bietet einen atemberaubenden Blick über die sie umgebenden Weinfelder und sanfte Hügel. Doch das ist nicht alles. Die Winzer haben aus dem Weingut ein Refugium mit überaus geschmackvoll und stilecht eingerichteten Suiten in den alten Gemäuern gemacht. Darin spiegelt sich das Herzensanliegen von Lorenza Sebasti wider, das in der Verbindung zwischen Schönheit und Wein, zwischen Kunst und Wein, liegt. Gemeinsam mit den Experten Lorenzo Fiaschi und Galleria Continua rief sie 1999 auf dem Weingut ein Kunstprojekt ins Leben, das jährlich einen ganz besonderen Kunstpreis vergibt. Ausgewählte Künstler werden auf das Weingut eingeladen, um sich von der Atmosphäre des besonderen Ortes und natürlich auch des Weins inspirieren zu lassen. Ein namhafter Kurator – seit 2015 ist es Philip Larratt-Smith – wählt internationale Künstler aus, die sich der Aufgabe des „locus“ und in der Weinsprache ausgedrückt: dem Terroir stellen. Auf diese Weise entstanden bereits 16 spannende Werke, die auf eine sehr spezielle Weise mit dem Ort verschmelzen, ihn widerspiegeln oder konterkarieren. Dazu gehört beispielsweise die Arbeit von Michelangelo Pistoletto, der es mit dem Widerspiegeln wörtlich nimmt. Oder Daniel Burens abgebrochene Mauer, die sich durch einen Hain zieht, und die Widerspiegelung im übertragenen Sinne umsetzen. Kunstliebhaber werden unter den zum Teil recht versteckten Kunstobjekten auch von anderen hochkarätigen Künstlern wie Louise Bourgeois, Kendell Geers, Anish Kapoor, Chen Zhen und dem 2020 für das Projekt gewonnen polnischen Installationskünstler Mirosław Bałka. 

Die enggeknüpfte Verbindung zwischen Kunst, Landschaft, Kultur und Wein macht sich auch symbolisch in den Weinetiketten des Castello di Ama bemerkbar, die der Künstler Gian Carozzi entwarf unter der Verwendung der mittelalterlichen Darstellung des Ritters Guidoriccio da Fogliano von Simone Martini (Original: Fresko von 1330 im Palazzo Pubblico in Siena).

Vielfalt im Portfolio mit einem Kultwein 

Das Portfolio des Castello di Ama ist mit insgesamt 11 Posten von roten, weißen und Rosé-Weinen vielfältig aufgestellt. Als einer der zwei Flaggschiffen des Weinguts gilt der „San Lorenzo“ Chianti Classico Gran Selezione DOCG, eine Cuvée aus Sangiovese, Merlot und Malvasia Nera in einer 3.000-Auflage. „San Lorenzo“ entsteht aus den besten und natürlich handverlesenen Trauben der vier Crus des Castellos. Er überzeugt durch sein vielschichtiges Aroma mit Nuancen von Minze, getrockneten Rosenblüten und warmen Gewürzen wie Pfeffer und Sandelholz, etwas Schokolade und Cassis. Seine Überraschung sind aber die „stony“, die steinigen, mineralischen Noten. Am Gaumen präsentiert er sich kernig mit konzentriertem, geschliffenen Körper und langem Finish. „San Lorenzo“ hat viel Potenzial für die nächsten Alterungsjahre, wovon seine Tannine eine deutliche Sprache sprechen. 

Der eigentliche Star im Castello di Ama ist jedoch der „Vigna L’Apparita“ Merlot Toscana IGT, ein reinsortiger Merlot. Mit ihm hielt Castello di Ama Einzug in den Olymp der Weine, wo die Luft für die meisten Hersteller sehr dünn ist. Leider auch für viele Portemonnaies der Weinenthusiasten. Nichtsdestotrotz, der „L’Apparita“ ist einer, der unbedingt auf die private Liste eines Weinliebhabers gehört. Der Weinkritiker Antonio Galloni, der für Parkers „Wine Advocate“ die Weine bewertete und zu den berühmtesten Experten seines Fachs zählt, hat „L‘Apparita“ die heißbegehrten 100-Punkte für den Jahrgang 2016 gegeben. Diese kultischen „100“ sprechen Bände. Dazu Galloni selbst: “L'Apparita is simply epic. Lavender, mint, sage, spice, new leather and cloves develop with time, but more than anything else, L'Apparita is wonderfully complete and magnificently beautiful.”

Der kometenhafte Aufstieg des Castello di Ama begann jedoch mit dem „Vigneto Bellavista“ Chianti Classico Gran Selezione Vigneto Bellavista im Jahr 1982, den der damals noch junge Önologe Pallanti wie einen französischen Bordereau kreierte, dabei die Spezifik des Chianti Classicos nicht aus den Augen verlor.  Dieser Cuvée aus Sangiovese und Malvasia Nera hat eine unverwechselbare Individualität, ist finessenreich und überaus elegant, dabei aber durchaus kraftvoll.

 

Castello di Ama

Gründungsjahr: 1972
Eigentümer: Lorenza Sebasti und Familie Carini (Co-Eigentümer)
Önologe: Marco Pallanti
Jahresproduktion: ca. 300.000 Flaschen
Rebfläche: 74 Hektar in konventionellem Anbau 

Notabene: Das Castello di Ama bietet dem Besucher unvergessliche Erlebnisse sowohl für das Auge als auch für den Gaumen. Neben luxuriösen Übernachtungen gibt es hier auch die Möglichkeit exquisite regionale, modern interpretierte Speisen im Restaurant zu genießen sowie Weine in der hauseigenen Enoteca zu verkosten. Neben Weinen produziert das Castello auch ein hervorragendes Olivenöl Extra Virgin. Das Weingut kann ausschließlich nach Voranmeldung besichtig werden. Auf dem Plan stehen dann Fermentations- und Alterungskeller, Kunstobjekte in historischen Kellerrumen der Villa Pianigiani und an vielen Stellen des Weinguts sowie verschiedene Themen-Degustationen (Grand-Crus, Privat-Kollektion oder Vertikalverkostung). Für die Tour sollte man mindestens 90 Minuten einplanen.